Kenna sichert sich ihre Existenz im Allgemeinen damit, nicht mit ihren Reizen zu geizen; sie ist ein typisches Sugarbabe – als sie eines Abends in einer Hotelbar die Bekanntschaft eines gutsituierten Geschäftsmanns aus der Modeindustrie macht, glaubt sie fest daran, ihn auf einem erwähnten Asientrip begleiten zu dürfen, eventuell gar eine Chance zu erhalten, in der Modebranche Fuss fassen zu können, denn auch in der Vergangenheit wurde sie so zumeist zu einem „begleitenden Anhängsel“. Doch am nächsten Morgen wacht sie alleine auf, wird auf Geheiss ihres nächtlichen Bettpartners aus dem Hotel begleitet und bekommt abschliessend „zum Dank für ihre Dienste“ noch einen geldgefüllten Umschlag in die Hand gedrückt.
Als sei sie eine Prostituierte!
Kurz darauf wird sie von einem alten Bekannten kontaktiert, der ihr ein Jobangebot unterbreitet: In den kommenden Monaten soll sie dem unwissenden Sohn seines Chefs als Begleitung dienen, eine falsche und ohnehin nur kurzzeitig währende Beziehung zu diesem aufbauen.
Kennas Bekannter meint, der Job wäre ideal für Kenna: schliesslich würde da genau verlangt, womit Kenna sich über Wasser hält – und in diesem Fall ist die Entlöhnung mehr als grosszügig.
Kenna, ohne festen Wohnsitz, ohne sicheren Job, sagt zu; rückblickend ist sie doch wohl wirklich eine Edelhure.
Doch ihr Start mit Zachary Knight, Sohn des milliardenschweren Moguls, ist gar nicht so leicht: Kenna ist auf Oberflächlichkeit und Luxus eingestellt, doch Zack macht sich rein gar nichts aus seinem vorhandenen Vermögen. Er lebt in einer bescheidenen und gar eher schäbigen Wohnung, hat eine Kochausbildung durchlaufen und soll in wenigen Monaten die Leitung des neuen Nobelrestaurants in einem Hotel seines Vaters übernehmen, während er aktuell seine Zeit lieber in einer Suppenküche verbringt und gerne weiterhin in diesem sozialen Bereich tätig sein und sein Engagement (und das Angebot besagter Suppenküche) gerne weiter ausbauen würde.
Frauen misstraut er generell, wohlwissend, dass allzu viele von ihnen ihn nur als gesellschaftliches Sprungbrett bzw. Luxusgarant ansehen. Auch die aufgetakelte Kenna kommt ihm zunächst völlig falsch herüber, aber tatsächlich beginnt sie tatkräftig an seiner Seite in der Suppenküche auszuhelfen. Irgendwie ist Kenna so ganz anders als alle Anderen?!
Kenna erkennt verwundert, dass sie sich selten so ausgefüllt hat wie nun, da sie in aller Bescheidenheit lebt, karitativ tätig ist und dass Zack offensichtlich nur die unverfälschte Version ihrer selbst mag, aber es ist gefährlich, in dieser gespielten Charade nicht zum Spiel gezwungen zu sein: Mehr und mehr verliert sie die Kontrolle, aber ihr Arbeitsvertrag lässt ihr nur noch wenig Zeit, ehe sie endgültig aus Zacks Leben verschwinden muss …