Mit dem ersten Teil „#Nerd“ (-> hier geht‘s zur Rezi <-) angefangen, habe ich die vier Vorgängerbände bereits auf diesem Blog vorgestellt.
Wer die ersten vier Bücher nicht kennt bzw. die Reihe erst noch lesen möchte, für den wird die nachfolgende „#Poser“-Rezi definitiv Spoiler in sich bergen, also besser erst „#Nerd“, „#Hater“, „#Player“ und „#Selfie“ lesen, ehe man an dieser Stelle auf diesem Blog weiterliest! ;)
Braeden hadert nicht nur mit sich, ob er seinem in Kürze sterben werdenden Vater ein letztes Gespräch, wie von diesem gewünscht, einräumen soll, sondern vor Allem auch damit, ob er Ivy die Wahrheit über ihre Nacht mit Zach erzählen soll: Seit nun nahezu einem halben Jahr trägt Braeden das Wissen mit sich herum, dass Zach ihr K.O.-Tropfen in den Drink gemischt und sie vergewaltigt hat, dass Ivy definitiv keinen alkoholbedingten One-Night-Stand und Filmriss hatte.
Aber er hat Angst, dass Ivy an der Wahrheit zerbricht, doch Ivys Körper scheint sich mehr und mehr an das zu erinnern, was ihr Kopf sie nicht weiter erkennen lässt; sie zeigt typische Trauma-Reaktionen ohne sich ihres Traumas bewusst zu sein – und Braeden muss nun fürchten, dass ohnehin der Moment naht, in dem auch Ivys geistige Erinnerung zurückkehrt.
Ivy fühlt sich verfolgt: Sie weiss, dass Zach in der Psychiatrie ist, dennoch hat sie das Gefühl, dass er da ist, sie foppt, in den Wahnsinn zu treiben versucht und sie meint sogar, ihn gesehen zu haben.
Aber das ist doch unmöglich?! Und wieso reagiert ihr Körper zuletzt auf Berührungen ständig so gespannt und panisch?!
Sie befürchtet, paranoid zu werden – und versucht, ihren scheinbaren „Wahnsinn“ zunächst mit sich selbst auszumachen …
Tatsächlich wird Zach nach wie vor klinisch behandelt; nachdem Missy ihn dort aufsucht, ist für ihn eines mehr als klar: Er muss dafür sorgen, dass Braeden und Ivy nie über das reden werden können, was er Ivy angetan hat. Thanksgiving naht und er wird doch wohl genügend Fortschritte vorgaukeln können als dass man ihm gestattet, die Feiertagszeit daheim bei seinem Vater verbringen zu dürfen?! …
Also zunächst einmal: Ich habe mich in dieser Hinsicht bislang nicht geäussert, aber während ich das Cover von „#Nerd“ ja noch total süss fand und auch die Cover von Band 2 sowie Band 3 absolut akzeptieren konnte, fand ich das Cover von „#Selfie“ ja schon total schrecklich. Diese Pose, in welcher der Typ da steht (und der „Zungenmund“ lässt mich in der kleinen Ansicht jedes Mal denken, dass da wer seinen zahnlosen Mund ja ganz weit aufgesperrt habe), geht für mich gar nicht – und ich weiss auch nicht so recht, was der Typ mit dem Buch zu tun haben sollte. Wahrscheinlich sollte er Braeden darstellen, allerdings machte der auf mich weder in „#Selfie“ noch nun in „#Poser“ oder in einem der hauptsächlichen Rimmel/Romeo-Romane je den Eindruck, er würde überhaupt nur mal kurz irgendwann und irgendwo einen abgefuckten Gangster schlecht imitieren.
Das Cover zu „#Poser“ finde ich nun nicht minder schlimm: eine aufgetakelte Barbie inmitten ganz viel Lollipop-Pinks!? Ernsthaft?! „#Poser“ ist nun übrigens der düsterste Teil der Reihe; neben der Vergewaltigungsthematik kommen noch innerfamiliäre Gewalt und Kindesmissbrauch zur Sprache und „#Poser“ ist auch nicht ausschliesslich aus Braedens und Ivys Sicht erzählt, nee, der Mittelteil gehört ganz Zach, der, abgesehen davon, dass nun ja schon bekannt ist, dass er reichlich durchgeknallt ist, auch nicht wirklich Schönes zu berichten weiss.
Da schreit das „#Poser“-Cover nun also „fluffig-leichte und total zuckerüberzogene Mädchenkomödie“, ist dabei aber eher Psychothriller, der eine NA Romance anheizt.
Dass plötzlich zu Zach gewechselt wurde, überraschte mich übrigens, doch die Überraschung war willkommen: Das erste Drittel des Romans hat sich für mich nämlich derart gezooooooooooooogen (Braeden hat Angst, dass Ivy die Wahrheit selbst herausfindet; Ivy bricht ängstlich irgendwo zusammen; Braeden überlegt, Ivy die Wahrheit zu sagen; Ivy wundert sich, dass Braeden sie seit einiger Zeit wie ein rohes Ei behandelt; Braeden hat Angst, dass die Wahrheit Ivy total fertigmacht; Ivy zuckt wieder wo panisch zusammen; Braeden denkt weiter darüber nach, Ivy nun die Wahrheit zu sagen…), dass ich ganz, ganz kurz davor stand, die Reihe an dieser Stelle abzubrechen.
Da hat Zachs Erzählung der Geschichte wirklich gut getan und die Handlung komplett aufgemischt; ab diesem Zeitpunkt kam (endlich!) Fahrt auf. Nun entstand der meines Erachtens wirklich beste Erzählstrang aller bisherigen Hashtag-Bücher!
Angesichts der hier behandelten Themen verliert die Reihe in diesem Buch aber dann eben auch die Unbekümmertheit, die sie trotz der bisherigen Rimmel/Romeo/Zach/Zocker-Dramen durchaus noch besass, aber was vorher teils eher oberflächlich angeschrammt wurde, geht hier nun eben in die Tiefe und grad eine Szene, in der es um Kindesmissbrauch geht, lässt sich wirklich nicht einfach überlesen.
„#Poser“ ist im Vergleich zu den vorherigen Geschichten weitaus mehr Ernst als Entertainment.
„#Poser“ ist übrigens eine abschliessende Geschichte, cliffhangerfrei, auch wenn es mit „#Heart“ noch einen finalen sechsten Teil gibt, der allerdings auch nicht so ganz final ist, da Cambria Hebert später mit „#Holiday“ noch eine Bonus-Kurzgeschichte, quasi Band 6.5, hinterhergeschoben hat.
Ich hatte zwischendurch auch die Befürchtung, „#Poser“ könne doch ähnlich affig mit einem Cliffhanger wie dereinst „#Hater“ enden, da ich ja wusste, dass dort noch ein Buch folgt und nachdem anfangs nichts passierte bzw. sich jegliches Geschehen doch nur zu wiederholen schien, ging es letztlich doch recht actionreich zu und ja, da dachte ich schonmal: „Das Buch endet gleich bestimmt abrupt mitten in diesem ganzen Trubel.“ War aber eben nicht so.
Aber er hat Angst, dass Ivy an der Wahrheit zerbricht, doch Ivys Körper scheint sich mehr und mehr an das zu erinnern, was ihr Kopf sie nicht weiter erkennen lässt; sie zeigt typische Trauma-Reaktionen ohne sich ihres Traumas bewusst zu sein – und Braeden muss nun fürchten, dass ohnehin der Moment naht, in dem auch Ivys geistige Erinnerung zurückkehrt.
Ivy fühlt sich verfolgt: Sie weiss, dass Zach in der Psychiatrie ist, dennoch hat sie das Gefühl, dass er da ist, sie foppt, in den Wahnsinn zu treiben versucht und sie meint sogar, ihn gesehen zu haben.
Aber das ist doch unmöglich?! Und wieso reagiert ihr Körper zuletzt auf Berührungen ständig so gespannt und panisch?!
Sie befürchtet, paranoid zu werden – und versucht, ihren scheinbaren „Wahnsinn“ zunächst mit sich selbst auszumachen …
Tatsächlich wird Zach nach wie vor klinisch behandelt; nachdem Missy ihn dort aufsucht, ist für ihn eines mehr als klar: Er muss dafür sorgen, dass Braeden und Ivy nie über das reden werden können, was er Ivy angetan hat. Thanksgiving naht und er wird doch wohl genügend Fortschritte vorgaukeln können als dass man ihm gestattet, die Feiertagszeit daheim bei seinem Vater verbringen zu dürfen?! …
Cambria Hebert: „#Poser“ (Hashtag Series, Band 5)
Also zunächst einmal: Ich habe mich in dieser Hinsicht bislang nicht geäussert, aber während ich das Cover von „#Nerd“ ja noch total süss fand und auch die Cover von Band 2 sowie Band 3 absolut akzeptieren konnte, fand ich das Cover von „#Selfie“ ja schon total schrecklich. Diese Pose, in welcher der Typ da steht (und der „Zungenmund“ lässt mich in der kleinen Ansicht jedes Mal denken, dass da wer seinen zahnlosen Mund ja ganz weit aufgesperrt habe), geht für mich gar nicht – und ich weiss auch nicht so recht, was der Typ mit dem Buch zu tun haben sollte. Wahrscheinlich sollte er Braeden darstellen, allerdings machte der auf mich weder in „#Selfie“ noch nun in „#Poser“ oder in einem der hauptsächlichen Rimmel/Romeo-Romane je den Eindruck, er würde überhaupt nur mal kurz irgendwann und irgendwo einen abgefuckten Gangster schlecht imitieren.
Das Cover zu „#Poser“ finde ich nun nicht minder schlimm: eine aufgetakelte Barbie inmitten ganz viel Lollipop-Pinks!? Ernsthaft?! „#Poser“ ist nun übrigens der düsterste Teil der Reihe; neben der Vergewaltigungsthematik kommen noch innerfamiliäre Gewalt und Kindesmissbrauch zur Sprache und „#Poser“ ist auch nicht ausschliesslich aus Braedens und Ivys Sicht erzählt, nee, der Mittelteil gehört ganz Zach, der, abgesehen davon, dass nun ja schon bekannt ist, dass er reichlich durchgeknallt ist, auch nicht wirklich Schönes zu berichten weiss.
Da schreit das „#Poser“-Cover nun also „fluffig-leichte und total zuckerüberzogene Mädchenkomödie“, ist dabei aber eher Psychothriller, der eine NA Romance anheizt.
Dass plötzlich zu Zach gewechselt wurde, überraschte mich übrigens, doch die Überraschung war willkommen: Das erste Drittel des Romans hat sich für mich nämlich derart gezooooooooooooogen (Braeden hat Angst, dass Ivy die Wahrheit selbst herausfindet; Ivy bricht ängstlich irgendwo zusammen; Braeden überlegt, Ivy die Wahrheit zu sagen; Ivy wundert sich, dass Braeden sie seit einiger Zeit wie ein rohes Ei behandelt; Braeden hat Angst, dass die Wahrheit Ivy total fertigmacht; Ivy zuckt wieder wo panisch zusammen; Braeden denkt weiter darüber nach, Ivy nun die Wahrheit zu sagen…), dass ich ganz, ganz kurz davor stand, die Reihe an dieser Stelle abzubrechen.
Da hat Zachs Erzählung der Geschichte wirklich gut getan und die Handlung komplett aufgemischt; ab diesem Zeitpunkt kam (endlich!) Fahrt auf. Nun entstand der meines Erachtens wirklich beste Erzählstrang aller bisherigen Hashtag-Bücher!
Angesichts der hier behandelten Themen verliert die Reihe in diesem Buch aber dann eben auch die Unbekümmertheit, die sie trotz der bisherigen Rimmel/Romeo/Zach/Zocker-Dramen durchaus noch besass, aber was vorher teils eher oberflächlich angeschrammt wurde, geht hier nun eben in die Tiefe und grad eine Szene, in der es um Kindesmissbrauch geht, lässt sich wirklich nicht einfach überlesen.
„#Poser“ ist im Vergleich zu den vorherigen Geschichten weitaus mehr Ernst als Entertainment.
„#Poser“ ist übrigens eine abschliessende Geschichte, cliffhangerfrei, auch wenn es mit „#Heart“ noch einen finalen sechsten Teil gibt, der allerdings auch nicht so ganz final ist, da Cambria Hebert später mit „#Holiday“ noch eine Bonus-Kurzgeschichte, quasi Band 6.5, hinterhergeschoben hat.
Ich hatte zwischendurch auch die Befürchtung, „#Poser“ könne doch ähnlich affig mit einem Cliffhanger wie dereinst „#Hater“ enden, da ich ja wusste, dass dort noch ein Buch folgt und nachdem anfangs nichts passierte bzw. sich jegliches Geschehen doch nur zu wiederholen schien, ging es letztlich doch recht actionreich zu und ja, da dachte ich schonmal: „Das Buch endet gleich bestimmt abrupt mitten in diesem ganzen Trubel.“ War aber eben nicht so.
_____
Cambria Hebert: „#Poser“ – wer lange liest, wird endlich unterhalten! Oder so ähnlich. ;)
_____
„#Poser“ von Cambria Hebert, erschienen im August 2015
Amazon: Kindle eBook (4,49€)* / Taschenbuch (18,80€ [702 Seiten])*
Thalia CH: ePub eBook (CHF 4,93)* / Taschenbuch (CHF 22,90)*
Die Titel der kompletten Hashtag-Reihe:
1. "#Nerd" -> zur Rezension auf diesem Blog <-
2. "#Hater" -> zur Rezension auf diesem Blog <-
3. "#Player" -> zur Rezension auf diesem Blog <-
4. "#Selfie" -> zur Rezension auf diesem Blog <-
5. "#Poser"
6. "#Heart"
7. "#Holiday"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen