Sonntag, 12. Juni 2016

Cambria Hebert: "#Heart" (Hashtag Series, Band 6)

Achtung! (Ihr ahnt, was jetzt kommt.)
„#Heart“ ist der finale, (da es hernach noch eine kurze Geschichte als Schmankerl obenauf gab) nicht-finale sechste Band der Hashtag Series von Cambria Hebert.
Es ergibt keinen Sinn, „#Heart“ zu lesen, sofern man die vorherigen fünf Bände nicht gelesen hat. Auch ergibt es keinen Sinn, an dieser Stelle weiterzulesen, wenn man die fünf vorhergehenden Teile nicht gelesen hat und sich hinsichtlich dieser nicht ganz, ganz böse spoilern lassen will!
Generell ist die nachfolgende Buchvorstellung nur für Diejenigen geeignet, die „#Nerd“, „#Hater“, „#Player“, „#Selfie“ und „#Poser“ bereits kennen – oder denen Spoiler einfach nur herzlich egal oder gar herzlich willkommen sind!

An die Hashtag-Series-Nichtkennenden: Zu meiner Rezi des ersten Bands „#Nerd“ gelangt ihr -> über diesen link <- und könnt so vielleicht schon abschätzen, ob euch diese Reihe aus dem Bereich der College Romances auch interessieren könnte. 

Romeo hat Rimmel einen aufsehenerregenden Antrag gemacht und Zach ist tot, doch sein Vater sinnt auf Rache: Überzeugt davon, Braeden würde auch Zach noch gerettet haben können, nicht zuletzt, da man beim aufgezeichneten Telefonat, welches beim Notruf eingegangen war, Zach im Hintergrund schreien hören kann, so dass klar ist, das Zach nicht direkt beim Unfall gestorben ist, will Zachs Vater Braeden nun wegen Mordes vor Gericht stellen lassen.
Auch Ivy ist seiner Meinung nach am Tod seines Sohnes mitschuldig und sie will er gerichtlich wegen Verleumdung und Falschverdächtigung belangen, da er abstreitet, dass Zach Ivy tatsächlich vergewaltigt haben könnte. Die Beweisfotos werden nach wie vor unter Verschluss gehalten, da niemand will, dass Ivy nun, nachdem Zach ohnehin kein Prozess mehr gemacht werden kann, erneut mit alldem konfrontiert werden würde.

Braeden, der sich nach dem Unfall mit Alpträumen und Verlustängsten plagt, räumt seinen Freunden gegenüber ein, dass er sich tatsächlich dagegen entschieden hatte, Zach zu helfen.
Aber: Würde die Zeit überhaupt ausgereicht haben und hätte er sich nicht selbst in Lebensgefahr begeben, würde er sich länger in unmittelbarer Nähe des Autowracks aufgehalten haben?
Im Gegensatz zu ihm, der daran glaubt, Zach noch geholfen haben zu können, wenn er es nur gewollt hätte, sind seine Freunde überzeugt, dass in jenem Fall auch er beim Hilfeversuch wahrscheinlich ums Leben gekommen wäre.

Doch Zachs Vater scheint seinen Rachepfad nicht verlassen zu wollen – und der Zeitpunkt für ein Gerichtsverfahren gegen Braeden ist noch dazu mehr als ungünstig, da er unmittelbar vor dem NFL-Draft steht und das Interesse der Teams an ihm mehr als abflauen würde, wenn er bereits als Rookie mit einer Mordanklage daherkäme. …

Zeitgleich möchte Rimmel aus der anstehenden Hochzeit mit Romeo kein grosses Spektakel machen, sieht aber ein, dass sie als Paar längst im Fokus des medialen Interesses sind – und für Romeos Mutter steht es ausser Frage, dass ihr Sohn eine tolle, grosse Hochzeit erleben muss …

Cambria Hebert: „#Heart“ (Hashtag Series, Band 6)


“#Heart” wird abwechselnd von allen vier bisherigen Haupterzählern Rimmel, Romeo, Braeden und Ivy erzählt. (Okay, weiterhin gab es da ja lediglich Zach vorübergehend als „#Poser“-Erzähler und der kann in diesem Band ja ohnehin nichts mehr äussern.)
Mir kam es zwar vor als würde Braeden nur schon erzählerisch das Gros des Buchs beherrschen, aber dieser Eindruck liegt vermutlich nur darin begründet, dass die drohende Anklage Braedens den gesamten Band doch sehr in Beschlag nahm.
Mit dem gehäuften Perspektivwechsel mochte ich mich allerdings nicht so sehr anfreunden, da, kaum hatte ich mich in einen Erzähler eingefunden, schon zum Nächsten gewechselt wurde und einerseits war die Hochzeit von Rimmel und Romeo zwar ein schöner leichter Kontrast zur Mord-Thematik, andererseits erschien es mir aber häufig so belanglos, wenn es wieder um den Ablauf der Hochzeitsfeierlichkeiten ging, nachdem eben noch debattiert wurde, ob Braeden nun alsbald verhaftet werden würde.

Dann behält Ivy zunächst auch noch ein grosses Geheimnis für sich, welches keiner auch nur zu erahnen schien, obschon die Hinweise mehr als eindeutig waren. Da gab es für mich demzufolge letztlich auch gar keinen Überraschungseffekt, sondern ich war vielmehr davon genervt, als ein ganz bestimmter Hinweis zum gefühlt millionsten Mal gegeben wurde und dachte nur: „Jetzt sollte es allmählich aber jeder kapiert haben!“
(Kurz überrascht war ich lediglich, als besagter Hinweis zum dritten Mal gegeben wurde und für mich damit endgültig klargeworden war, was dieser zu bedeuten hätte.)

Leider wurde auch die von Zachs Vater beabsichtigte Klage eingangs derart in den Vordergrund gespielt, dass dies letztlich völlig übertrieben schien, da dieser überpräsente Handlungspunkt schlussendlich doch sehr schnell abgehakt wurde.

Insgesamt hat sich „#Heart“ für mich sehr zäh hingezogen und ehrlich gesagt habe ich nur darum nicht abgebrochen, weil dies eh der letzte „echte“ Band der Buchreihe war und ich nicht gewillt war, so kurz vor Schluss hinzuschmeissen. Aber theoretisch hätte die Serie für mich auch mit Zachs Tod am Ende des fünften Teils beendet sein können. Denn dort blieben eigentlich keine Fragen mehr offen, dass Missy nie wieder zum Vertrautenkreis gehören würde, war ja schon längst klar ebenso wie für den Leser ausser Frage stand oder stehen sollte, dass sich die Paare Romeo/Rimmel bzw. Braeden/Ivy hier für immer und ewig gefunden hätten.
Da war „#Heart“ in meinen Augen einfach nur noch ein bisschen Extra-Drama.

Das nachfolgende Geschichtlein „#Holiday“ werde ich zwar auch noch lesen, allein deshalb, um tatsächlich die gesamte Reihe gelesen zu haben und „#Holiday“ ist nichtmals 100 Seiten lang (gut, wenn die sich ziehen sollten, sind es auch noch zu viele), aber im Grossen und Ganzen hätte die Serie für mich eben doch schon nach dem fünften Band enden können.
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Cambria Hebert: „#Heart“ – hätte im Wesentlichen auch in einem weiteren Kapitel plus einem kurzen Epilog am Ende des Vorgängerbands zusammengefasst werden können
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„#Heart“ von Cambria Hebert, erschienen im November 2015
Amazon: Kindle eBook (4,53€)* [aktuell auch via KindleUnlimited ausleihbar] / Taschenbuch (18,80€ [528 Seiten])*

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