Vor einem Jahr wurde Zoë nackt und voll mit Betäubungsmitteln in ihrem Auto, mitten in der Pampa, gefunden: Sie erinnert sich, mit ihrer besten Freundin Holli in Las Vegas gewesen zu sein; auf dem Rückweg legten sie einen Zwischenstopp ein … und das Nächste, was Zoë weiss, ist, dass sie in einem halbverfallenen Gebäude zu sich kam, während aus einem anderen Raum Hollis Schmerzensschreie zu ihr drangen. Nachdem sie sich aufgerappelt hatte, entdeckte sie Holli, die aufgehängt ausgepeitscht wurde; für Zoë war klar: Würde sie versuchen, Holli zu befreien und ihrem Widersacher entgegentreten, würde sie scheitern und sowohl Holli als auch sie würden sterben. Daher entschied sie sich damals, die Flucht zu wagen, um Hilfe zu holen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass Holli bis zum Eintreffen der Helfer längst getötet worden sei: Ihre Flucht gelang, wurde aber offensichtlich von der wiederkehrenden Wirkung der Narkotika, die man ihr verabreicht hatte, unterbrochen.
Als Zoë letztlich gefunden wurde, konnte sie weder eine Wegbeschreibung geben noch den Tatort genauer beschreiben; und ein Gebäude, wie sie es beschrieb, wurde in der Umgebung nicht gefunden.
Holli gilt seither als vermisst, doch Zoë weiss: Sie muss ermordet worden sein.
Heute lebt Zoë in San Francisco und als sie in den Nachrichten einen Bericht darüber sieht, dass ein aufgehängtes Mordopfer in einem der Gebäude an den Piers gefunden wurde, ist für sie klar: Diese Frau ist ein Opfer desselben Täters geworden, der auch Holli und sie in seiner Gewalt hatte. Sie entert auf spektakuläre Weise den Tatort und dass sie in ihrer Hüfte ein ähnliches Zeichen trägt, wie es auch dem dortigen Mordopfer eingeritzt worden war, macht den zuständigen Ermittlern deutlich: Zoë ist eine Überlebende des Täters, den sie nun suchen; sie suchen keinen Mörder, sie suchen einen Serientäter.
Zoë ist wild entschlossen, endlich ihr Trauma zu überwinden, ihre Erinnerung wiederzuerlangen, um endlich um Hollis Verbleib zu wissen und der Polizei zu helfen, den Täter zu erwischen, denn Zoë ist sich mehr als bewusst, dass dieser mit ihr längst noch nicht fertig ist …
Tatsächlich hat es auch den Täter zwischenzeitlich nach San Francisco verschlagen, der es als eins seiner grössten Unglücke ansieht, dass ihm tatsächlich ein Opfer lebend entkommen konnte – und der sein Glück kaum fassen kann, als er in den Medien sieht, wie die Eine, die davongekommen war, den Tatort seines jüngsten Verbrechens stürmt … er wird wohl endlich sein Werk an ihr vollenden können?!