Dienstag, 1. Mai 2018

Heather Dahlgren: "Renegade"

Mit kaum Mitte 20 führt Brooklyn ein solides Leben: Sie ist leitende Angestellte in einer kleinen Bank, besitzt ein eigenes kleines Haus und auch ihren Freund Hank kann man getrost als „solide“ bezeichnen. Alles zusammen ergibt in Brooklyns Augen zwar ein sehr eintöniges und langweiliges Leben, zumal Hank sehr an Routinen festhängt und von diesen auch niemals abrücken möchte, aber eben doch auch ein funktionierendes.
Unvermittelt wird Brooklyn von Poppy, ihrer besten Freundin noch aus Schulzeiten, eingeladen, für einige Tage spontan zu ihr nach New York zu reisen: Poppy ist das totale Gegenteil Brooklyns; sie lebt ein wildes und vor Allem abwechslungsreiches Leben als Managerin einer überaus erfolgreichen Rockband und ist dabei schon länger fix mit einem der Bandmitglieder liiert.
Brooklyn nutzt ihre Chance und die Gelegenheit, um auch Poppys Lebensstil einmal näher kennenzulernen und einfach mal spontan zu sein: So trifft sie unter Anderem auf  Crosby „Fitz“ Fitzgerald, der Leader von „Renegade“, eben jener von Poppy gemanagten Band.


Beide fühlen sich gleich zueinander hingezogen, aber Fitz führt ein unstetes Rockstar-Leben, welches er in vollen Zügen (und selten einem leeren Bett) geniesst, und Brooklyn ist doch nur auf Stippvisite, ehe sie in ihr geregeltes, durchstrukturiertes Leben zurückkehren wird… „so richtig“ können Fitz und sie auch einfach nicht wirklich zusammen passen, oder doch?

Freitag, 27. April 2018

Rachel Caine: "Killman Creek" (Stillhouse Lake Series, Band 2)

Achtung: „Killman Creek“ ist der direkte Folgeband von Rachel Caines „Stillhouse Lake“ (auf Deutsch bereits unter „Die Angst schläft nie“ erschienen), welches ich bereits  -> hier <- vorgestellt habe. „Killman Creek“ steht in konkretem Zusammenhang mit den Inhalten aus  „Stillhouse Lake“: Wer jenen Roman nicht kennt, aber eventuell noch lesen möchte, sollte diesen Blogbeitrag weiterhin nun dringend links liegenlassen – oder eben Gefahr laufen, auf die ein oder andere Weise nun gespoilert zu werden! 

Dienstag, 27. März 2018

Rachel Caine: "Stillhouse Lake" (Stillhouse Lake Series, Band 1)

Gwen Proctor hiess früher Gina Royal und war mit Melvin Royal verheiratet, mit welchem sie zwei Kinder hatte: den siebenjährigen Brady und dessen drei Jahre ältere Schwester Lily. Lily heisst heute Atlanta (kurz: Lanny) und Bradys heutiger Name ist Connor.
Gwen, Lanny und Connor haben Gina, Lily und Brady hinter sich gelassen, ebenso wie Melvin, der nun im Todestrakt sitzt, nachdem er als Serienkiller überführt und verurteilt worden ist. Auch Gina Royal hat dereinst ein Jahr, der Beihilfe verdächtigt, eingesessen, wurde aber freigesprochen – noch immer gibt es sehr viele Menschen, die überzeugt sind, dass sie „Melvins kleine Helferin“ war, dass Melvin nicht von ihr unbemerkt in seiner „Werkstatt“ junge Frauen quälen und töten hatte können, während sie quasi einen Raum weiter hinter dem Herd gestanden und das Essen für die Familie zubereitet hatte. Sie glauben nicht, dass solch ein Monster wie Melvin Royal ferner ein ganz normales, idyllisches Familienleben geführt hatte… und online gibt es eine ganze Gruppe von Menschen, die „Melvins kleine Helferin“ aufspüren und ermorden will, ohne dabei Halt vor „der teuflischen Brut“, ihren Kindern, machen zu wollen. Gwen, Lanny und Connor sind nicht ihre ersten neuen Identitäten: Immer, wenn die frühere Gina Royal merkt, dass der Onlinemob ihrem aktuellen Aufenthaltsort zu nahe kommt, flüchtet sie mit ihren Kindern Hals über Kopf in ein neues Leben.
Vier Jahre nach der Verhaftung Melvins merkt sie allerdings, welch Belastung dieser Lebensstil auch für ihre Kinder ist und will versuchen, zu bleiben – in diesem jetzigen Leben, in diesem netten Haus am Stillhouse Lake…
… in dem plötzlich Leichen entdeckt werden, von Opfern, die dem Beuteschema ihres Ex entsprechen, und die auf eine Weise umgebracht und versteckt wurden, die dem Stil der Morde Melvin Royals entsprechen… und Gwen wird unvermittelt wieder als Gina mutmasslich „Melvins kleine Helferin“ gesehen – während die Bedrohungen gegenüber Gwen und ihren beiden Kindern immer zahlreicher und vor Allem greifbarer werden…

Dienstag, 20. März 2018

Preston Norton: "Neanderthal Opens the Door to the Universe"

Cliff ist gross. Sehr gross. Und breit. Sehr breit. Ein 2x2m-Koloss, ein Schrank. Und Schüler an der hiesigen High School, an der er aufgrund seiner Masse nicht unter dem Radar fliegen kann, obschon er ansonsten weithin links liegengelassen wird. Sie nennen ihn aufgrund seiner imposanten Erscheinung „Neanderthal“. Cliff ist ein Aussenseiter, nicht beliebt, und weniger gedisst als vielmehr gemieden. Als Mobber überlegt man es sich zwei Mal, wie sehr man sich mit einem solchen Koloss wie Cliff tatsächlich anlegen will. Auch wenn Cliff ein ziemlich gutmütiger Kerl ist, aber: Er ist eben nicht populär und wenn man sich nicht ihm beschäftigt, woher soll man dann wissen, wie brutal, oder eben nicht, jener Riese eigentlich ist.
Cliff entstammt auch keiner angesehenen Familie: Er lebt mit seiner Mutter und dem alkoholsüchtigen Vater in einem ärmlichen Trailerpark, die Familie bewegt sich eher am Rande des Existenzminimums und Cliffs geliebter älterer Bruder hat sich vor fast einem Jahr suizidiert.
Cliff ist genervt. Vor Allem von den Mitschülern an der Happy Valley High School, die sich so widerstandslos in Schubladen einordnen lassen und welche die Schönen und Reichen zu ihren allseits beliebten Königen machen, welche die Sportler unter sich umschwärmen und anhimmeln…

… insbesondere den coolen Sonnyboy Aaron, Star-Quarterback der Schul-Footballmannschaft, Sprössling einer angesehenen Familie mit Geld-Hintergrund. Cliff kann Aaron, nur schon rein aus Prinzip nicht, ausstehen. Und dann verunglückt Aaron, hat ein Nahtoderlebnis und behauptet hernach, Gott begegnet zu sein, der ihm eine Liste vorgegeben hat mit Dingen, die Aaron in die Hand nehmen soll, um die Happy Valley High zu einem besseren Ort zu machen. Und dabei soll Cliff ihm helfen.
Letztlich weiss Cliff selbst zwar nicht, warum er da eigentlich mitmacht, wo fast alle Anderen eher glauben, Aaron habe von seiner Verletzung noch irgendein Hirntrauma behalten, das ihm jene Gottesbegegnung nur vorspielte, aber Cliff macht sich tatsächlich auf, Aaron auf seinem „Verbesserungsfeldzug“ zu unterstützen – und ist plötzlich sozial eingebunden; schließlich erkennt er aufgrund ihrer „Arbeit“ sogar noch ganz neue Seiten an seinem verstorbenen Bruder, dessen Selbstmord er bisher nie wirklich hatte fassen können…

Dienstag, 27. Februar 2018

J.S. Cooper & Helen Cooper: "One Night Stand"

Auf der Hochzeit des Ex-Freundes ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin, der tatsächlich die damalige befreundete dritte WG-Mitbewohnerin ehelicht, hat Liv entgegen all ihrer Gewohnheiten einen nahezu orgiastischen One Night Stand mit einem da noch namenslosen heissen Fremden.
Den Namen des Unbekannten erfährt sie eine Woche später doch noch: Xander. Xander, der ihr als (Frisch)Verlobter ihrer grossen Schwester Gabby vorgestellt wird…

Nach wie vor knistert es zwischen Xander und Liv gehörig; Xander scheint auch kein Problem darin zu sehen, mit Liv ein Verhältnis zu unterhalten, während er mit ihrer Schwester verheiratet wäre – worin Liv ein ganz gehöriges Problem sieht, auch wenn Xander wiederholt beteuert, die Verlobung sei im Grunde genommen nichts weiter als ein Geschäftsabkommen und sowieso. Für Liv steht jedoch fest: Zukünftig muss sie sich wohl von jedweden Familientreffen (sehr weit) fernhalten, denn es kribbelt sie doch allzu sehr in den Fingern, die sie eigentlich nicht von Xander lassen will.