Auf der Hochzeit
des Ex-Freundes ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin, der tatsächlich die
damalige befreundete dritte WG-Mitbewohnerin ehelicht, hat Liv entgegen all
ihrer Gewohnheiten einen nahezu orgiastischen One Night Stand mit einem da noch
namenslosen heissen Fremden.
Den Namen des Unbekannten erfährt sie eine Woche später doch noch: Xander. Xander, der ihr als (Frisch)Verlobter ihrer grossen Schwester Gabby vorgestellt wird…
Den Namen des Unbekannten erfährt sie eine Woche später doch noch: Xander. Xander, der ihr als (Frisch)Verlobter ihrer grossen Schwester Gabby vorgestellt wird…
Nach wie vor
knistert es zwischen Xander und Liv gehörig; Xander scheint auch kein Problem
darin zu sehen, mit Liv ein Verhältnis zu unterhalten, während er mit ihrer
Schwester verheiratet wäre – worin Liv ein ganz gehöriges Problem sieht, auch
wenn Xander wiederholt beteuert, die Verlobung sei im Grunde genommen nichts
weiter als ein Geschäftsabkommen und sowieso. Für Liv steht jedoch fest:
Zukünftig muss sie sich wohl von jedweden Familientreffen (sehr weit)
fernhalten, denn es kribbelt sie doch allzu sehr in den Fingern, die sie
eigentlich nicht von Xander lassen will.
J.S. Cooper & Helen Cooper: „One Night Stand“
„One Night Stand“ wird bei Amazon aktuell als 3 Book Series angezeigt, wobei diese Serie aktuell bereits bei Band 5 angekommen ist, wenn ich das richtig überblickt habe (Band 4: „Seducing My Assistant“*, Band 5: „Falling for the Billionaire“*). „One Night Stand“ ist aber problemlos als in sich geschlossener Einzelband zu lesen, was auf die weiteren Bände ebenfalls zutreffen soll, aber da die Bücher die Liebesgeschichten eines Haufen Geschwister erzählen, würde es meiner Meinung nach eher weniger sinnvoll sein, sich ausschliesslich beispielsweise für die Lektüre des dritten Romans zu entscheiden. Generell soll man die einzelnen Bücher aber auch ganz für sich lesen können.
„One Night Stand“ scheint als Permafree-Buch angeboten zu werden: Ich habe zumindest bereits im März 2017 nichts dafür zahlen müssen und aktuell ist das eBook immer noch (wieder?) im Kostenlos-Angebot, sowohl bei Amazon als auch bei den weiteren Händlern wie Thalia und buecher. Wie ich eher zufällig bemerkt habe, hatte ich das dritte Buch der Reihe zum ungefähr selben Zeitpunkt ebenfalls gratis während einer Promoaktion beziehen können (anstelle den regulären Preis von etwas über 3€ löhnen zu müssen), aber: Buch Zwei würde ich nun nicht einfach überspringen wollen. Einerseits. Andererseits würde ich Buch Zwei nach dem Lesen von „One Night Stand“ nun nicht direkt kaufen wollen, denn mein Interesse an der weiteren Reihe hat „One Night Stand“ eher nicht wecken können, wobei ich es nicht kategorisch ausschliessen würde, die weiteren Teile irgendwann doch mal zu lesen. Aber ich glaube, da wird mir entweder sehr langweilig sein oder ich werde aber völlig gestresst sein und bin für jedes Buch dankbar, welches kein weiteres Nachdenken verlangt bzw. das sich einfach mal so völlig oberflächlich und ohnehin nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ lesen lässt. Nach „One Night Stand“ habe ich keine höheren Erwartungen an den Rest der Reihe.
„One Night Stand“
hat momentan bei Amazon DE fünf Rezensionen eingefahren: eine Rezension pro
Wertungsmöglichkeit. Ich würde dort auch eher zu drei Sternen, Tendenz stark
sinkend, neigen: Die Geschichte ist im Grunde genommen, wie ich finde, völlig
blödsinnig. Gut, das kürzlich von mir hier vorgestellte „Until we Collide“ war meiner Meinung nach auch absolut nicht ernstzunehmen,
aber zumindest noch albern-blödsinnig, während ich „One Night Stand“ nun
ausschliesslich widersinnig-blödsinnig empfunden habe.
Bei genauerer Betrachtung ist nämlich schon der Fakt, dass keine Namen genannt worden sein sollen, völlig unglaubwürdig: Denn, nahezu im wahrsten Sinne des Wortes, knallen Liv und Xander schon vor der Trauung in der Kirche aufeinander/zusammen. ;) Nach der sich anschliessenden Hochzeitsfeier verschwinden die Beiden gemeinsam auf sein Hotelzimmer, aber also bitte? Da hat man doch auf die eine oder andere Art sicherlich schon den Namen des Anderen mitbekommen?! Und sei es auch, dass man ihn nur nebenbei von Dritten gehört hat, so im Rahmen von „hey Xander, schön, dich mal wiederzusehen; wir müssen später auch unbedingt noch einen zusammen trinken!“ zum Beispiel. Aber nee, Liv und Xander wissen Beide nicht, wie der jeweils Andere heisst.
Bei genauerer Betrachtung ist nämlich schon der Fakt, dass keine Namen genannt worden sein sollen, völlig unglaubwürdig: Denn, nahezu im wahrsten Sinne des Wortes, knallen Liv und Xander schon vor der Trauung in der Kirche aufeinander/zusammen. ;) Nach der sich anschliessenden Hochzeitsfeier verschwinden die Beiden gemeinsam auf sein Hotelzimmer, aber also bitte? Da hat man doch auf die eine oder andere Art sicherlich schon den Namen des Anderen mitbekommen?! Und sei es auch, dass man ihn nur nebenbei von Dritten gehört hat, so im Rahmen von „hey Xander, schön, dich mal wiederzusehen; wir müssen später auch unbedingt noch einen zusammen trinken!“ zum Beispiel. Aber nee, Liv und Xander wissen Beide nicht, wie der jeweils Andere heisst.
Dann gibt’s halt
das „Gabbys Verlobter“-Ding, was in meinen Augen völlig konfus war und gar
keinen Sinn ergab – für mich auch dann nicht, als die „Hintergründe“
offengelegt wurden. Das war irgendwie nämlich, ganz grob geschrieben, um nicht
weiter zu spoilern ,so: A übernimmt, um B zu schützen, Verantwortung für etwas,
das B eventuell gar nicht getan hat, damit C und D sich nicht darüber zerstreiten,
dass C es nämlich möglicherweise oder auch ganz sicher getan hat und E sich
freut, weil A nun Verantwortung zeigt, wobei E sich genauso freuen würde, täte
B das, was er aber nicht tun will. Eigentlich will A es auch nicht tun, aber
dann freuen sich zumindest B,C und E…
Noch dazu war Gabby eine echt unsympathische Bratze (sorry, aber isso!), was wiederum sehr schräg war, denn auf dem Weg zu ihrer Familie hatte Liv noch darüber sinniert, dass Gabby die Beispieltochter sei und allzu perfekt… (wobei dieselbe Liv später darüber nachdachte, dass ihre Eltern auch nach Allem, was sie mit Gabby erlebt hatten, wohl nix mehr schocken könnte).
Mit Liv wurde ich andererseits auch nicht warm; Xander blieb mir ebenso fremd: Eigentlich handelte „One Night Stand“ nur davon, wie unglaublich scharf die Beiden aufeinander waren. Von Xander erfuhr man nicht viel mehr als dass er unglaublich gut aussah, unglaublich gut im Bett war und zudem noch unglaublich reich war. Ja, nebenbei wurde man ganz lässig informiert, dass Xander ja Millionär sei, woraufhin ich nur dachte: „Warum? Wieso? Wie?“ Aber ich habe bis heute auch nicht verstanden, wie Christian Grey es zum Megasuperduperschwerreichsten aller schwerreichen Tycoons hatte schaffen können… naja. Xander war n u auf jeden Fall Millionär, ein ganz netter natürlich, so nett, wie ein Kerl sein kann, der grad die Familie seiner Neu-Verlobten kennengelernt hat und im Beisein der ganzen Sippschaft im zukünftig schwiegerelterlichen Haus nu gleich erstmal versucht, eine aussereheliche Affäre mit der Schwägerin in spe klarzumachen.
Dass das mit ihm und Liv nu eventuell das ganz grosse Ding sein sollte, war also reichlich an den Haaren herbeigezogen; den einzigen realistischen Lichtblick bot da an einer Stelle Livs beste Freundin Alice, die Xander gegenüber sehr verhalten auftritt und darauf angesprochen, Liv lapidar mitteilte, er sei doch bloss ein noch dazu reichlich unbekannter Idiot, der sowohl Gabby als auch Liv verarschen würde. Dieser Einwand wurde aber sehr schnell einfach mal völlig übergangen – immerhin würde Xander ja ganz bestimmt Gründe haben; konfuserweise schien sich Alice ganz zum Schluss aber wiederum zeitweise mit Xander solidarisiert zu haben, also die Figuren bogen sich hier wie Fähnchen im Wind und wurden immer so dargestellt, wie es zum aktuellen Handlungsmoment zu passen schien, egal, ob es nun völlig konträr zur vorherigen Darstellung war.
Noch dazu war Gabby eine echt unsympathische Bratze (sorry, aber isso!), was wiederum sehr schräg war, denn auf dem Weg zu ihrer Familie hatte Liv noch darüber sinniert, dass Gabby die Beispieltochter sei und allzu perfekt… (wobei dieselbe Liv später darüber nachdachte, dass ihre Eltern auch nach Allem, was sie mit Gabby erlebt hatten, wohl nix mehr schocken könnte).
Mit Liv wurde ich andererseits auch nicht warm; Xander blieb mir ebenso fremd: Eigentlich handelte „One Night Stand“ nur davon, wie unglaublich scharf die Beiden aufeinander waren. Von Xander erfuhr man nicht viel mehr als dass er unglaublich gut aussah, unglaublich gut im Bett war und zudem noch unglaublich reich war. Ja, nebenbei wurde man ganz lässig informiert, dass Xander ja Millionär sei, woraufhin ich nur dachte: „Warum? Wieso? Wie?“ Aber ich habe bis heute auch nicht verstanden, wie Christian Grey es zum Megasuperduperschwerreichsten aller schwerreichen Tycoons hatte schaffen können… naja. Xander war n u auf jeden Fall Millionär, ein ganz netter natürlich, so nett, wie ein Kerl sein kann, der grad die Familie seiner Neu-Verlobten kennengelernt hat und im Beisein der ganzen Sippschaft im zukünftig schwiegerelterlichen Haus nu gleich erstmal versucht, eine aussereheliche Affäre mit der Schwägerin in spe klarzumachen.
Dass das mit ihm und Liv nu eventuell das ganz grosse Ding sein sollte, war also reichlich an den Haaren herbeigezogen; den einzigen realistischen Lichtblick bot da an einer Stelle Livs beste Freundin Alice, die Xander gegenüber sehr verhalten auftritt und darauf angesprochen, Liv lapidar mitteilte, er sei doch bloss ein noch dazu reichlich unbekannter Idiot, der sowohl Gabby als auch Liv verarschen würde. Dieser Einwand wurde aber sehr schnell einfach mal völlig übergangen – immerhin würde Xander ja ganz bestimmt Gründe haben; konfuserweise schien sich Alice ganz zum Schluss aber wiederum zeitweise mit Xander solidarisiert zu haben, also die Figuren bogen sich hier wie Fähnchen im Wind und wurden immer so dargestellt, wie es zum aktuellen Handlungsmoment zu passen schien, egal, ob es nun völlig konträr zur vorherigen Darstellung war.
Letztlich sehe
ich „One Night Stand“ zwar als leidlich geeignet für Diejenigen an, die einfach
gerne davon lesen, wie scharf zwei Menschen aufeinander sind, wobei es im
grössten Teil des Romans eben nur darum geht, dass Liv und Xander eigentlich
gerne miteinander pimpern würden und sie es in einem erheblich kleineren Teil
wirklich tun, also als echtes Bumsbuch geht „One Night Stand“ in meinen Augen
da auch nicht durch.
Die gedruckte Ausgabe hat 222 Seiten und da gebe ich zu, dass ich es wirklich stark anerkenne, dass man, um so wenig Geschichte darzustellen, doch so viel Platz benötigen hat können. ;)
Die gedruckte Ausgabe hat 222 Seiten und da gebe ich zu, dass ich es wirklich stark anerkenne, dass man, um so wenig Geschichte darzustellen, doch so viel Platz benötigen hat können. ;)
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J.S. Cooper &
Helen Cooper: „One Night Stand“ – One-Night-Lektüre, die danach wahrscheinlich
sehr, sehr schnell vergessen sein wird…
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„One Night Stand“ von J.S. Cooper & Helen Cooper,
erschienen Januar 2015
Amazon: Kindle eBook (0,00€)* / Taschenbuch (10,69€ [222 Seiten])*
Amazon: Kindle eBook (0,00€)* / Taschenbuch (10,69€ [222 Seiten])*
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