Montag, 6. Juni 2016

Ruth Ware: "The Woman in Cabin 10"

Lauren, „Lo“, ist für ein Reisemagazin tätig und während sie bislang hauptsächlich innerhalb der Redaktionsräume agiert hat, soll sie ihre an extremer Schwangerschaftsübelkeit leidende Vorgesetzte vertreten und an der Jungfernfahrt der „Aurora Borealis“, eines sehr exklusiven Kreuzfahrtschiffs, welches künftig auch komplett für Charterurlaube zur Verfügung stehen soll, teilnehmen.
Auch ein unmittelbar vor der Abreise stattfindender Einbruch in ihre Wohnung, in welcher sich Lo zum Tatzeitpunkt aufhält, lässt Lo nicht von der Reise zurückschrecken, die sie nun vielmehr als willkommene Abwechslung ansieht.

Am Hafen angelangt, ist Lo zunächst von der geringen Grösse des Kreuzfahrtschiffs überrascht, bei dem es sich offensichtlich eher um eine riesige Privatjacht handelt: Neben dem Eigentümer und dessen Frau begleiten nur wenige reiche Gäste die Fahrt; in erster Linie ist dies ein Werbetrip für die Handvoll anwesender Journalisten und Fotografen.

Lo, die in Kabine 9 untergebracht ist, leiht sich abends spontan Mascara bei ihrer Zimmernachbarin aus Kabine 10. Später hört sie laute Geräusche aus der benachbarten Kabine und meint Zeugin zu sein, wie offensichtlich eine Leiche aus Kabine 10 heraus ins Meer geworfen wurde.
Aber als sie den Sicherheitsdienst verständigt und dieser schaut, was dort vorgegangen sein könne, ist in Kabine 10 nicht nur alles in Ordnung, sondern Kabine 10 ist völlig leer. Die Kabine sei auch nie belegt worden und niemand kann sich erinnern, eine Frau gesehen zu haben, auf welche Los Beschreibung ihrer Zimmernachbarin zutrifft …

Lo ist sich jedoch sicher, mit dieser Frau interagiert zu haben und dass diese, sofern sie nicht auf dem Schiff ist, ermordet und von Bord geworfen worden sein muss, denn immerhin befindet sich die Aurora Borealis längst auf dem offenen Meer – und das wiederum bedeutet, dass der Täter noch an Bord sein muss… und spätestens nun, da Lo verzweifelt versucht, die Existenz ihrer Zimmernachbarin zu beweisen und deren Identität herauszufinden, weiss, dass es eine Zeugin gibt.

Oder ist Lo durch den erlebten Wohnungseinbruch doch traumatisiert und sieht einfach nur Gespenster?

Sonntag, 5. Juni 2016

Mittwoch, 1. Juni 2016

Schmökerstatistik: Mai

Tja, der Mai ist schon wieder rum; heute ist Weltmilchtag (Prost!) und vielerorts wird heute auch Kindertag gefeiert. Nun ja, in meiner ursprünglichen Heimat nicht, aber da hat meine Mutter vor vielen, vielen, viiiielen Jahren den 01.06. zum persönlichen Kindertag gemacht und mich zur Welt gebracht (danke, Mama; und nochmals: Prost!). :)
Letzten August habe ich bereits hier von Abbi Glines' "Until Friday Night" geschwärmt; jener Roman ist ab heute im Taschenbuchformat auch auf Deutsch erhältlich*. (Viel Spass beim Lesen!)

Neuer Monat, neues Glück neue Lesestatistik: Wie ist mein literarischer Mai verlaufen?

Sonntag, 29. Mai 2016

Cambria Hebert: "#Poser" (Hashtag Series, Band 5)

Achtung: Bei „#Poser“ handelt es sich um den fünften Teil von Cambria Heberts Hashtag-Reihe, welcher nicht ohne Kenntnis der vorherigen Bände zu lesen ist!
Mit dem ersten Teil „#Nerd“ (-> hier geht‘s zur Rezi <-) angefangen, habe ich die vier Vorgängerbände bereits auf diesem Blog vorgestellt.
Wer die ersten vier Bücher nicht kennt bzw. die Reihe erst noch lesen möchte, für den wird die nachfolgende „#Poser“-Rezi definitiv Spoiler in sich bergen, also besser erst „#Nerd“, „#Hater“, „#Player“ und „#Selfie“ lesen, ehe man an dieser Stelle auf diesem Blog weiterliest! ;)

Dienstag, 24. Mai 2016

Simon Wood: "The One That Got Away"

Vor einem Jahr wurde Zoë nackt und voll mit Betäubungsmitteln in ihrem Auto, mitten in der Pampa, gefunden: Sie erinnert sich, mit ihrer besten Freundin Holli in Las Vegas gewesen zu sein; auf dem Rückweg legten sie einen Zwischenstopp ein … und das Nächste, was Zoë weiss, ist, dass sie in einem halbverfallenen Gebäude zu sich kam, während aus einem anderen Raum Hollis Schmerzensschreie zu ihr drangen. Nachdem sie sich aufgerappelt hatte, entdeckte sie Holli, die aufgehängt ausgepeitscht wurde; für Zoë war klar: Würde sie versuchen, Holli zu befreien und ihrem Widersacher entgegentreten, würde sie scheitern und sowohl Holli als auch sie würden sterben. Daher entschied sie sich damals, die Flucht zu wagen, um Hilfe zu holen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass Holli bis zum Eintreffen der Helfer längst getötet worden sei: Ihre Flucht gelang, wurde aber offensichtlich von der wiederkehrenden Wirkung der Narkotika, die man ihr verabreicht hatte, unterbrochen.
Als Zoë letztlich gefunden wurde, konnte sie weder eine Wegbeschreibung geben noch den Tatort genauer beschreiben; und ein Gebäude, wie sie es beschrieb, wurde in der Umgebung nicht gefunden.
Holli gilt seither als vermisst, doch Zoë weiss: Sie muss ermordet worden sein.

Heute lebt Zoë in San Francisco und als sie in den Nachrichten einen Bericht darüber sieht, dass ein aufgehängtes Mordopfer in einem der Gebäude an den Piers gefunden wurde, ist für sie klar: Diese Frau ist ein Opfer desselben Täters geworden, der auch Holli und sie in seiner Gewalt hatte. Sie entert auf spektakuläre Weise den Tatort und dass sie in ihrer Hüfte ein ähnliches Zeichen trägt, wie es auch dem dortigen Mordopfer eingeritzt worden war, macht den zuständigen Ermittlern deutlich: Zoë ist eine Überlebende des Täters, den sie nun suchen; sie suchen keinen Mörder, sie suchen einen Serientäter.

Zoë ist wild entschlossen, endlich ihr Trauma zu überwinden, ihre Erinnerung wiederzuerlangen, um endlich um Hollis Verbleib zu wissen und der Polizei zu helfen, den Täter zu erwischen, denn Zoë ist sich mehr als bewusst, dass dieser mit ihr längst noch nicht fertig ist …

Tatsächlich hat es auch den Täter zwischenzeitlich nach San Francisco verschlagen, der es als eins seiner grössten Unglücke ansieht, dass ihm tatsächlich ein Opfer lebend entkommen konnte – und der sein Glück kaum fassen kann, als er in den Medien sieht, wie die Eine, die davongekommen war, den Tatort seines jüngsten Verbrechens stürmt … er wird wohl endlich sein Werk an ihr vollenden können?!