Dennis war eben
erst 18 geworden, als er zum Tode verurteilt wurde: In seiner Heimatstadt waren
in kurzer Abfolge einige junge Mädchen und Frauen verschwunden. Nach dem
Auffinden der Leiche der ermordeten kleinen Holly war Dennis rasch als Täter
ausgemacht worden; er hat nie gestanden und die anderen Verschwundenen sind nie
wieder aufgetaucht. Bis heute wird gemutmasst, bei Dennis handele es sich um
einen Serienmörder.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen; Dennis‘ Hinrichtung steht immer noch aus.Die Britin Sam ist Anfang 30 und eine zurückgezogen lebende, eher menschenscheue Lehrerin, die an ihrem Job keine Freude hat. Seit Jahren begeistert sie sich für True-Crime-Shows und ist so auch auf den Fall Dennis Danson aufmerksam geworden, welchen die Filmemacherin Carrie mit ihrem Team längst dokumentarisch aufgearbeitet hat: Carrie, die seither zu Dennis‘ engsten Vertrauten zählt, arbeitet auch eigentlich an einer neuen, aktuellen Dokumentation des Falls.
Unter dem Titel „When the River Runs Red“ ist längst auch ein Sachbuch über
Dennis veröffentlicht worden.
Sam, völlig fasziniert von Dennis und von seiner Unschuld überzeugt, ist online in einem thematisch entsprechenden Diskussionsforum aktiv und schliesst sich auch der #FreeDennisDanson-Kampagne an, die von Denjenigen lanciert wurde, die wie Sam nicht glauben, dass Dennis schuldig ist.
Sam, völlig fasziniert von Dennis und von seiner Unschuld überzeugt, ist online in einem thematisch entsprechenden Diskussionsforum aktiv und schliesst sich auch der #FreeDennisDanson-Kampagne an, die von Denjenigen lanciert wurde, die wie Sam nicht glauben, dass Dennis schuldig ist.
Es entspinnt sich
eine Brieffreundschaft zwischen Sam und Dennis, welche in eine Briefliebschaft
mündet. Sam besucht Dennis in den Staaten, wo er ihr, noch im Todestrakt
sitzend, einen Heiratsantrag macht, den Sam annimmt, woraufhin sie in den
Staaten bleibt und ihr Leben in England abrupt hinter sich lässt.
Dann ist die Initiative erfolgreich: Dennis‘ Unschuld bezüglich der Ermordung Hollys wird bestätigt und er wird freigesprochen, während nicht nur in seiner Heimatstadt immer noch geraunt wird, er würde aber ganz bestimmt für die nach wie vor spurlos Verschwundenen verantwortlich zeichnen.
Nach Dennis‘ Freilassung
fühlt Sam sich allerdings als sei sie lediglich seiner Entourage zugehörig: Das
Gefühl der Vertrautheit ist weithin verflogen und Dennis blockt auch jegliche
Nähe ohnehin ab. Ohnehin verhält er sich häufig völlig verquer und
unzeitgemäss: Seit 1993 hat er eingesessen; das komplette Internet-Zeitalter
ist für ihn völlig neu und seine Ansichten ebenso wie Äusserungen häufig völlig
unzeitgemäss, Letztere allzu häufig auch politisch völlig inkorrekt, wobei
Dennis beispielsweise nicht versteht, was daran falsch sei, wenn er sagt, er
habe noch nie zu den privilegierten Weissen gehört: Zeitweise sei er
schliesslich der einzige Weisse im Todestrakt gewesen.
Sam fühlt sich
völlig verloren, Dennis scheint völlig verloren im aktuellen Zeitalter zu sein
und als sie einige Zeit in Dennis‘ Elternhaus verbringen, in einer Stadt, die
ihn nahezu geschlossen ablehnt: Da beginnt Sam daran zu zweifeln, dass Dennis
tatsächlich durch und durch unschuldig ist…