Mittwoch, 10. August 2016

Jennifer Coburn: "Field of Schemes"

Nach dem Tod ihres Mannes ist Claire jüngst mit ihrer 11jährigen Tochter Rachel nach Santa Bella, einer kalifornischen Vorstadt, gezogen, da sie in ihrem früheren Heim in Los Angeles alles an ihren verstorbenen Mann Steve erinnerte und Claire der Bedrückung zu entfliehen versucht.
Rachel entdeckt Fussball als ihr neues Hobby, und Claire freut sich zunächst, dass Rachel sich so gut integriert und solche Freude am Fussballspielen hat.
Doch ihr Wohlwollen weicht Skepsis, als Rachel, bisher in einer reinen Freizeitmannschaft spielend, als Nachwuchstalent für die Liga der Unter-13-Jährigen rekrutiert wird: Rachel ist sogleich voller Begeisterung dabei, während Rachel zum Einen schnell erkennt, dass in diesem Bereich des Fussballsports mit härteren Bandagen gekämpft wird und zum Anderen auch von ihr als Mutter nun ein hohes Mass an Einsatz gefordert wird.   

Ohnehin ist das Gros der Eltern in diesem Bereich sehr (über)engagiert und betrachtet den Fussballsport der Kinder mit grossem Ernst; einige Elternteile haben dabei gar schon ein potentielles Sportstipendium für den späteren Collegebesuch im Blick.
Claire zählt zu den wenigen Eltern, denen es lediglich wichtig ist, dass ihr Kind mit Spass und Leidenschaft dem Sport frönt, und sie ist der überkandidelten, überengagierten und übermotivierten „Co-Trainerin“ Mimi ohnehin ein Dorn im Auge. Die Antipathie beruht in diesem Fall aber auf Gegenseitigkeit, doch davon will sich Claire nicht kleinkriegen lassen: Immerhin geht es Rachel wieder so gut wie schon lange nicht mehr, und wenn man mal von ihren Differenzen mit Mimi absieht, tut das Leben in Santa Bella doch auch Claire recht gut – und sie beginnt sich sogar, wieder für andere Männer zu interessieren …

Mittwoch, 3. August 2016

Kristy Love: "Heartfelt Lies" ("Undone", Band 2)

Direkt, bevor sie den Weg zum Traualtar entlangschreitet, um zu heiraten, wird Cassie von ihrer grossen vergangenen Liebe Jax abgefangen, der sie anfleht, nicht zu heiraten, da doch Jax und sie zusammengehören.
Dabei haben Jax und Cassie sich seit Jahren nicht gesehen und auch wenn Cassie sich zuweilen wehmütig und sehnsüchtig an die vergangene gemeinsame Zeit zurückerinnert, ist sie sich dessen, was dereinst zum Bruch führte, mehr als bewusst.

Doch Jax unerwartetes Auftauchen zeigt Cassie, dass die bevorstehende Ehe mit Nolan tatsächlich nicht das ist, was sie will. Doch was will sie überhaupt?!

Kurzerhand lässt Cassie die Hochzeit platzen, im Bestreben, sich darüber klar zu werden, wie sie sich eigentlich ihr Leben ausmalt. 
Ein Jobangebot führt Cassie dabei schon bald zurück in Jax‘ Nähe; den Beiden gelingt es, schnell erneut eine freundschaftliche Beziehung zueinander aufzubauen, in welcher eigentlich jeder gerne mehr vom Anderen will, aber gelingt es Jax, Cassie zu beweisen, dass er sich grundlegend geändert hat und ist Cassie bereit, Jax nach all seinen früheren Eskapaden erneut ihr Vertrauen entgegenzubringen? …

Montag, 1. August 2016

Schmökerstatistik: Juli 2016

Juhu, Nationalfeiertag!

Nachdem ich im Juni ja einen argen Durchhänger hatte, ging es mir im Juli doch sehr viel besser - vermutlich sogar besser als meinem Herzchirurgen, der verletzungsbedingt zuletzt selbst ausgefallen war, wie sich herausgestellt hat, weswegen meine OP ein wenig aufgeschoben werden musste. (Nicht, dass es in der Schweiz nur einen einzigen Herz- und Gefässchirurgen geben würde, aber hierzulanden gibt es tatsächlich nur drei Chirurgen, die auf mein Krankheitsbild spezialisiert sind. Der Dritte ist auch erst seit dem Spätfrühling in der Schweiz tätig.) Nun ja, zum Glück hat er sich die Hüfte lädiert und nicht die Hände. ;)

Lesefuttertechnisch war ich nun doch auch wieder ein wenig besser mit von der Partie und habe zudem noch einige Rezensionen zu deutschsprachigen Titeln bei wasliestdu.de nachgeholt, so dass ich grad bei der Protagonisten-ABC-Challenge doch noch ein paar Buchstäblein mehr abhaken konnte und bei der Candybooks Challenge sieht es auch schon nicht mehr so arg traurig aus.
Aber es sind ja nun auch nur noch fünf Monate übrig, um die Punkte abhaken zu können; herrjeh, ist das Jahr nicht grade erst angefangen?!
So, welche Lektüre hatte ich im Juli mit unter'm Sonnenschirm?

Samstag, 30. Juli 2016

Rowena Wiseman: "The Replacement Wife"

Luisa, Mitte 30, Mutter des 8jährigen Max, langjährige Ehefrau von Luke, verliebt sich bei einem Wiedersehen Knall auf Fall in Jarvis, einen Freund ihres Bruders: Jarvis entgegnet diese Gefühle, doch auch wenn Luisa in ihrer Ehe längst nicht mehr glücklich ist und Luke und sie eher nachbarschaftlich zusammenleben, will sie sich doch nicht so einfach trennen.
Während Jarvis, der meint, auf sie warten zu würden, und Luisa in einem schwülstig-romantischen intensiven eMail-Verkehr voller Liebesbekundungen versinken, versucht Luisa, einen neugefassten Plan in die Tat umzusetzen: Sie will erreichen, dass Luke sich eine andere Frau verliebt und darum sie verlässt, wobei Luke sich natürlich nicht beliebig verlieben darf, sondern Luisa seine neue Herzensdame auswählen will, die immerhin auch die Stiefmutter ihres Sohnes werden würde.

Fortan gibt Luisa Luke also regelmässig mehr als nur subtile Hinweise, dass ihre Ehe völlig stillsteht, und fragt ihn zudem über diverse Frauen auf ihrem Radar aus (wie steht er beispielsweise zu Rothaarigen?), während sie ihn kontinuierlich auf ihre erwählten potentiellen Partnerinnen zuschubst.

Aber als Luke sich tatsächlich mit einer der Damen besser zu verstehen scheint, schreckt Luisa auf, denn plötzlich beginnt Luke sich zu verändern und wird mehr und mehr wieder zu dem Mann, in den sie sich dereinst verliebt hatte.
Nichtsdestotrotz: Luke neu zu verbändeln war doch aber ihr Plan, und mit Jarvis wartet unbändige Leidenschaft auf sie?! 

Mittwoch, 20. Juli 2016

Phil Harvey: "Show Time"

Im Spätsommer lassen sich vier Männer und drei Frauen, einander bislang völlig unbekannt und ohnehin grundverschieden, für sieben Monate, nur mit dem allernötigsten Basismaterial ausgestattet, auf einer abgelegenen, unbesiedelten Insel inmitten des Oberen Sees aussetzen.
Diese sieben Menschen sind die Kandidaten einer weltweit übertragenen Realityshow und jeder von ihnen wird 400.000 Dollar erhalten, wenn er die Monate auf der Insel übersteht. Die Produktionsfirma wird sich zu keinem Zeitpunkt einmischen und sollte jemand der Kandidaten Hilfe von aussen anfordern, verwirkt er sich damit jedweden Honoraranspruch.

Zunächst leben die Teilnehmer eher nebeneinander her, doch je näher der Winter rückt, desto erforderlicher sind Zusammenarbeit und Zusammenhalt. Es ist vorhersehbar, dass die mitgegebenen Vorräte eines jeden Einzelnen bald nur noch als Notvorrat dienlich sein können, dass angelegte Vorräte nur dazu dienen können, das Überleben zu sichern und dass der Hunger bald extrem an ihnen nagen wird und sie alle körperlich stark abbauen werden …
Was ihnen nicht bewusst ist, dass die Produktionsfirma auf exakt dieses extreme Konfliktpotential setzt, erst recht, als die Zuschauerzahlen schon bald bereits zu sinken beginnen und würde es zu Gewalttätigkeiten innert der Gruppe kommen oder jemand live verhungern, wäre es für die Produzenten der „Idealfall“.

Auch von politischer Seite darf im Notfall nicht eingegriffen werden, da man zum Einen die Kandidaten einen wasserdichten Vertrag unterschreiben liess, der sie auf jegliche Gefahren aufmerksam machte, und zum Anderen hat auch die gesamte Show einen politischen Hintergrund: Sie ist aufgesetzt worden, um die Bevölkerung von einem geplanten Krieg abzulenken, der sonst von starken Protesten und Widerständen begleitet werden würde.
Von daher wird erst recht auf ein Ausarten der Show gesetzt, damit die Bevölkerung gebannt vor den Fernsehern sitzt.

Den Menschen auf der Insel ist allerdings ebenfalls klar, dass die über Monate angesetzte Show von den Zuschauerzahlen abhängig ist und dass deren Höhe wiederum von ihrem Unterhaltungswert abhängt. Ein von ihnen daraufhin getürkter Spannungsmoment, der die besondere Achtsamkeit aller erfordert, damit seine Falschheit nicht von Kameras und Mikrofonen übertragen wird, wird jedoch zum Selbstläufer und entwickelt sich zu einem besonders falschen Spiel – noch ehe der harte Winter einbricht und all ihre Reserven von ihnen abverlangt. …