Nach dem Tod ihres Mannes ist Claire jüngst mit ihrer
11jährigen Tochter Rachel nach Santa Bella, einer kalifornischen Vorstadt,
gezogen, da sie in ihrem früheren Heim in Los Angeles alles an ihren
verstorbenen Mann Steve erinnerte und Claire der Bedrückung zu entfliehen
versucht.
Rachel entdeckt Fussball als ihr neues Hobby, und Claire freut sich zunächst, dass Rachel sich so gut integriert und solche Freude am Fussballspielen hat.
Doch ihr Wohlwollen weicht Skepsis, als Rachel, bisher in einer reinen Freizeitmannschaft spielend, als Nachwuchstalent für die Liga der Unter-13-Jährigen rekrutiert wird: Rachel ist sogleich voller Begeisterung dabei, während Rachel zum Einen schnell erkennt, dass in diesem Bereich des Fussballsports mit härteren Bandagen gekämpft wird und zum Anderen auch von ihr als Mutter nun ein hohes Mass an Einsatz gefordert wird.
Rachel entdeckt Fussball als ihr neues Hobby, und Claire freut sich zunächst, dass Rachel sich so gut integriert und solche Freude am Fussballspielen hat.
Doch ihr Wohlwollen weicht Skepsis, als Rachel, bisher in einer reinen Freizeitmannschaft spielend, als Nachwuchstalent für die Liga der Unter-13-Jährigen rekrutiert wird: Rachel ist sogleich voller Begeisterung dabei, während Rachel zum Einen schnell erkennt, dass in diesem Bereich des Fussballsports mit härteren Bandagen gekämpft wird und zum Anderen auch von ihr als Mutter nun ein hohes Mass an Einsatz gefordert wird.
Ohnehin ist das Gros der Eltern in diesem Bereich sehr
(über)engagiert und betrachtet den Fussballsport der Kinder mit grossem Ernst;
einige Elternteile haben dabei gar schon ein potentielles Sportstipendium für
den späteren Collegebesuch im Blick.
Claire zählt zu den wenigen Eltern, denen es lediglich wichtig ist, dass ihr Kind mit Spass und Leidenschaft dem Sport frönt, und sie ist der überkandidelten, überengagierten und übermotivierten „Co-Trainerin“ Mimi ohnehin ein Dorn im Auge. Die Antipathie beruht in diesem Fall aber auf Gegenseitigkeit, doch davon will sich Claire nicht kleinkriegen lassen: Immerhin geht es Rachel wieder so gut wie schon lange nicht mehr, und wenn man mal von ihren Differenzen mit Mimi absieht, tut das Leben in Santa Bella doch auch Claire recht gut – und sie beginnt sich sogar, wieder für andere Männer zu interessieren …
Claire zählt zu den wenigen Eltern, denen es lediglich wichtig ist, dass ihr Kind mit Spass und Leidenschaft dem Sport frönt, und sie ist der überkandidelten, überengagierten und übermotivierten „Co-Trainerin“ Mimi ohnehin ein Dorn im Auge. Die Antipathie beruht in diesem Fall aber auf Gegenseitigkeit, doch davon will sich Claire nicht kleinkriegen lassen: Immerhin geht es Rachel wieder so gut wie schon lange nicht mehr, und wenn man mal von ihren Differenzen mit Mimi absieht, tut das Leben in Santa Bella doch auch Claire recht gut – und sie beginnt sich sogar, wieder für andere Männer zu interessieren …
Jennifer Coburn: „Field of Schemes“
Im letzten Herbst schon hatte ich hier “Reinventing Mona“von Jennifer Coburn vorgestellt, eine ziemlich locker-flockige Liebeskomödie,
welche unter dem Titel „Kerle angeln“* übrigens auch auf Deutsch erhältlich ist.
Bei „Field of Schemes“ handelt es sich im Gegensatz zu „Reinvinting Mona“ um keinerlei Liebesroman, auch wenn Claire hier wieder Blicke hinsichtlich der Männerwelt zu riskieren beginnt. Letztlich kristalliert sich zwar eine Romanze heraus, aber das Gros der Erzählung verläuft in dieser Hinsicht doch auf eher rein freundschaftlicher Basis. Eine Schnulze zum Mitschmachten verbirgt sich hinter „Field of Schemes“ garantiert nicht!
Bei „Field of Schemes“ handelt es sich im Gegensatz zu „Reinvinting Mona“ um keinerlei Liebesroman, auch wenn Claire hier wieder Blicke hinsichtlich der Männerwelt zu riskieren beginnt. Letztlich kristalliert sich zwar eine Romanze heraus, aber das Gros der Erzählung verläuft in dieser Hinsicht doch auf eher rein freundschaftlicher Basis. Eine Schnulze zum Mitschmachten verbirgt sich hinter „Field of Schemes“ garantiert nicht!
In diesem Roman fungiert Claire als Ich-Erzählerin, die von
ihrem neuen Leben in Santa Bella und eben als „Fussballmutter“ (die im Übrigen
quasi gar keine Ahnung von diesem Sport hat) berichtet.
In diesem Zusammenhang entpuppt sich Claire als sehr genaue Beobachterin, die vor Allem auch die Verhaltensweisen der anderen Fussballmütter und –väter beschreibt und diese für sich einordnet bzw. beurteilt.
Die hier geschilderten Begebenheiten sind grösstenteils wirklich irrwitzig, da die meisten Eltern, die in diesem Fall quasi zwangsverpflichtet sind, den Trainingseinheiten ihrer Kinder beizuwohnen, doch sehr dem Klischeebild der Eltern entsprechen, die eigene, unerreichte Ziele auf ihre Kinder projizieren. Da wird dann häufig Claire mit Unverständnis begegnet, die es albern findet, dass das aktuelle Abschneiden der Fussballmannschaft sich auf die späteren Chancen für ein Collegestipendium auswirken könnten und dass die Kinder sich bewusst einen Konkurrenzkampf liefern sollen.
Absurd wird es, als Mimi später predigt, wie wichtig ein zusätzliches Fitnessprogramm sei und dass die Kinder sich an den von ihr erstellten Ernährungsplan halten sollten, denn die Kinder würden viel zu fett werden. Ohnehin ist Mimi die Überzeichnung eines jeden Klischees: den deutschen Trainer, der einst übrigens mit der Nationalmannschaft Weltmeister geworden ist, schätzt sie ebenso wenig wie dessen Trainingsmethoden und verweist ständig auf ihre eigenen zurückliegenden Erfahrungen in einer College-Fussballmannschaft.
Mit ihrer nervigen Art stand Mimi somit auch in absolutem Kontrast zum Trainer, der ihr mit stoischer Gelassenheit gegenübertrat, obschon man merkte, dass es in ihm zu brodeln begann – und auch Claire war das totale Gegenteil Mimis: verbissen-ehrgeizige Mutter gegen Mutter, der es wichtiger war, dass man Spass hatte als dass man gewann.
In diesem Zusammenhang entpuppt sich Claire als sehr genaue Beobachterin, die vor Allem auch die Verhaltensweisen der anderen Fussballmütter und –väter beschreibt und diese für sich einordnet bzw. beurteilt.
Die hier geschilderten Begebenheiten sind grösstenteils wirklich irrwitzig, da die meisten Eltern, die in diesem Fall quasi zwangsverpflichtet sind, den Trainingseinheiten ihrer Kinder beizuwohnen, doch sehr dem Klischeebild der Eltern entsprechen, die eigene, unerreichte Ziele auf ihre Kinder projizieren. Da wird dann häufig Claire mit Unverständnis begegnet, die es albern findet, dass das aktuelle Abschneiden der Fussballmannschaft sich auf die späteren Chancen für ein Collegestipendium auswirken könnten und dass die Kinder sich bewusst einen Konkurrenzkampf liefern sollen.
Absurd wird es, als Mimi später predigt, wie wichtig ein zusätzliches Fitnessprogramm sei und dass die Kinder sich an den von ihr erstellten Ernährungsplan halten sollten, denn die Kinder würden viel zu fett werden. Ohnehin ist Mimi die Überzeichnung eines jeden Klischees: den deutschen Trainer, der einst übrigens mit der Nationalmannschaft Weltmeister geworden ist, schätzt sie ebenso wenig wie dessen Trainingsmethoden und verweist ständig auf ihre eigenen zurückliegenden Erfahrungen in einer College-Fussballmannschaft.
Mit ihrer nervigen Art stand Mimi somit auch in absolutem Kontrast zum Trainer, der ihr mit stoischer Gelassenheit gegenübertrat, obschon man merkte, dass es in ihm zu brodeln begann – und auch Claire war das totale Gegenteil Mimis: verbissen-ehrgeizige Mutter gegen Mutter, der es wichtiger war, dass man Spass hatte als dass man gewann.
Dabei stolpert Claire über so manche Intrige (und auch in so einige Fettnäpfchen) und im
Allgemeinen begann ich mir echt Sorgen zu machen, was diverse Eltern denn
anstellen würden, wenn das Kind eventuell mal die Fussballschuhe an den Nagel
hängen wollen würde bzw. was ihr Lebensinhalt werden würde, wären die Kinder
später erstmal aus dem Haus.
„Field of Schemes“ gelang es nun, das Auftreten der „Sporteltern“
zu karikieren, ohne dabei albern und unglaubwürdig zu wirken: Irgendwie kennt
doch jeder zumindest eine Familie, in der die Kinder eher gedrillt als gefördert
werden und in der sich die Eltern über die Erfolge ihrer Kinder zu definieren
scheinen.
Wenn man dies alles selbst auch äusserst abstrus findet, kann man absolut sein Vergnügen an diesem Coburn-Roman finden; ist man selbst der anspornende Elternteil, wird man „Field of Schemes“ wohl eher abschätzig in die Ecke schmeissen.
Wenn man dies alles selbst auch äusserst abstrus findet, kann man absolut sein Vergnügen an diesem Coburn-Roman finden; ist man selbst der anspornende Elternteil, wird man „Field of Schemes“ wohl eher abschätzig in die Ecke schmeissen.
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Jennifer Coburn: „Field of Schemes“ – empfand ich als einen
sehr unterhaltsamen Roman rund um Fussballmütter-/väter!
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„Field of Schemes“ von Jennifer Coburn, erschienen im März
2013
Amazon: Kindle eBook (2,99)* [aktuell auch via KindleUnlimited entleihbar] / Taschenbuch (11,22€[372 Seiten])*
Amazon: Kindle eBook (2,99)* [aktuell auch via KindleUnlimited entleihbar] / Taschenbuch (11,22€[372 Seiten])*
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