Donnerstag, 20. April 2017

[Top Ten Thursday] Meine Fresse, so viele Gesichter!

In der neuen Top Ten Thursday-Woche lautet das Thema, welchem es sich zu widmen gilt: "10 Bücher mit einem Gesicht auf dem Cover": Habe nur ich den Eindruck, als seien frontal gezeigte Gesichter als Covermotive längst auf dem Rückmarsch, seit man den Markt dereinst mit den typischen Nackenbeißer-Bildern völlig überflutet hatte? Mir kommt es so vor als würde man Covermodels, vor Allem im deutschsprachigen Raum, inzwischen vornehmlich von hinten oder maximal im Halbprofil zeigen und Gesichter, falls man sie doch im Porträt darstellt, zumeist aber völlig überbelichten, so dass man auch nur noch ein Gesichtsschema erkennt. Oder man verbirgt Teile des Gesichts.
Klare Porträts scheinen mir in erster Linie im (auto)biografischen Bereich vorzukommen, und ich meine wirklich, dass vor Allem bei US-amerikanischen Belletristiktiteln mehr Gesichter gezeigt werden. Wahrscheinlich ist das lediglich Einbildung, aber wer bildet sich das ausser mir denn noch ein?
Ich gebe allerdings zu, dass ich es gar nicht sooooo schlecht finde, wenn keine Gesichter so klar zu erkennen sind, weil ich mir so sehr viel besser ein eigenes Bild von den Figuren machen kann - da denke ich nicht ständig: "Oh, auf dem Cover sieht er so aus, aber im Roman wird er ganz anders beschrieben." 
Und manchmal verwundern mich die gewählten Models auch: Im Falle von "Riot Street"* finde ich den pinken Hintergrund fast noch irritierender als den abgebildeten Mann. Ich weiss nichtmals, ob er überhaupt Geschwister hat, aber mein erster Gedanke ist da: "Kuck mal, Marc Terenzis kleiner Bruder arbeitet jetzt als Model für die Telekom!"  😄

Dass ich Alexa Rileys "Thief" hauptsächlich wegen des scharfen Kerls auf dem Titelbild gelesen habe, habe ich ja gleich zugegeben. Die story habe ich zwar völlig verrissen, aber der Kerl ist immer noch heiss... und wir müssen ja gar nicht erst so tun als sei Franggy Yanez auf dem Cover nicht für Einige von uns ein mehr als ausreichender Grund, um zum entsprechenden Buch zu greifen. Mitte Mai wird er übrigens schon wieder auf einer Neuerscheinung auftauchen (KJ Bell: "Living with Shame") auftauchen.
Auf Helena Huntings "Pucked Under"* ist er unter Anderem weiterhin vertreten.   



"Living with Shame" ist nun auch ein Musterbeispiel der zuvor von mir erwähnten verdeckten Gesichtspartien; das trifft unter Anderem auch auf das von mir im Oktober 2015 vorgestellte "Reinventing Mona" von Jennifer Coburn zu.
Im Falle von "Writing My Own Destiny"*, von Stacey Johnston, wird das Cover zwar vom klar und frontal gezeigten Gesicht beherrscht, wobei ich das Model mit weniger weit aufgerissenem Mund und weniger aufgerissenen Augen nicht unbedingt wiedererkennen würde; ohne dieses ganze weichgezeichnete Make up erst recht nicht, Insgesamt ergibt das eine für mich eigentlich zu klare Vorstellung vom Aussehen der Protagonistin, bei der ich in diesem Fall aber dennoch nicht unbedingt sicher bin, wie sie eigentlich aussieht. Diese Candy-Darstellung ist allerdings wiederum recht typisch für, hm, auf dem Bridget-Jones-Pfad wandelnde Liebeskomödien mit tollpatschigen Protagonistinnen.  

Mit "#Nerd" von Cambria Hebert nahm die Hashtag-Romanserie ihren Anfang und auch wenn ich mir Rimmel immer etwas anders vorgestellt habe als das Covermodel nun aussah: Im weiteren Verlauf der Reihe erschien "#Poser"auch mit einem elendig pinken Kaugummi-Cover, über das ich mich, wie in meinem Beitrag zu jenem Buch bereits geäussert, nach wie vor ärgere: Zum Einen fällt es als der Reihe zugehörig gestalterisch völlig aus der Rolle und zum Anderen ist es übrigens der finsterste Teil der Hashtag-Serie. Die dort erzählte Geschichte behandelt nämlich sowohl sexuelle als auch häusliche Gewalt. Da passt das Cover üüüüüberhaupt nicht zur Ernsthaftigkeit der Geschichte.

Und krass, jetzt habe ich nur mit einem einzigen Männermodel schon den Grossteil des Themas abgedeckt gehabt. Den Rest könnte ich mit eigentlich mit Travis DesLauries abdecken. Eigentlich.
Aber ich verweise zu guter Letzt doch lieber noch auf ein paar von mir bereits vorgestellte Bücher, auf deren Cover man ebenfalls ein Gesicht sehen kann, und die ich euch gerne nochmals ans Herz legen möchte:
Das auf dem Cover zu "A Cure for Madness" von Jodi McIsaak zu sehende Gesicht wird zwar vom Buchtitel unterbrochen, ist nichtsdestotrotz aber klar zu erkennen. Viel über die Geschichte verrät das Motiv nicht und ich weiss auch nicht, ob es überhaupt so sehr zur Handlung passt und das Model scheint mir auch klar jünger als die weibliche Hauptfigur zu sein, aber egal: Das war ein ganz tolles Buch; etwas Psychodrama, etwas (Regierungs)Thriller, leicht dystopisch angehaucht; leicht verschwörungstechnisch, leicht wissenschaftlich, und ich habe zuvor nicht erwartet, dass ich es so gut finden würde.
"The Missing", ein Jugendroman mit ernsterer Thematik, von Melanie Florence, wirkte sehr real und dadurch sowohl eindrücklich als auch bedrückend: Es erzählt von der echten Rassismus-Problematik gegenüber Angehörigen der indigenen Bevölkerung in Kanada und zumindest mir war zuvor gar nicht so sehr offenbar, dass es dort zu so vielen nie geklärten Vermisstenfällen kommt.

Sooooo... aktuell liege ich noch in den letzten Lesezügen zu Alex Caans "Cut to the Bone", was ich am letzten Freitag schon kurz erwähnt hatte (seither habe ich beim Lesen etwas gelahmt, eigentlich hätte ich gestern schon eine Rezi dazu veröffentlichen wollen): Ursprünglich konnte man auch dort auf dem Cover ein Gesicht erkennen, aber inzwischen ist das "Cut to the Bone"*-Cover anderweitig gestaltet worden. Bei der Coveränderung ist das pixelige Porträt weggefallen; anfangs war da aber eben auch ein Gesicht drauf und das Cover sah damals noch so aus, wie ihr es hier nun grad sehen könnt.

Und schon bin ich wohl wieder in TopTenThursday-Pause, weil die "10 Bücher mit I" der nächsten Woche: Öhm, ja... Ah, ab später in diesem Jahr gibt's die Neuverfilmung von "It" zu sehen. 😨 Wer von euch gedenkt sich den Film anzuschaudern?

5 Kommentare:

  1. Hallo :-)

    bei deinem Post musste ich gleich mal lachen, denn beim Scrollen hatte ich auch an Mark Terenzi gedacht. Aber ich dachte es sei seine Biografie :-)
    Ich finde ja Gesichter auf dem Cover gar nicht gut, vor allem, wenn die Person im Buch ganz anders beschrieben wird.
    Die anderen deiner Bücher kenne ich noch gar nicht, aber ich fürchte, da kommen welche auf die Wunschliste.

    Meine Top Ten

    Liebe Grüße und noch einen schönen Donnerstag
    Sabrina

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  2. Hahaha,

    Die Überschrift... Richtig gut, hab mich amüsiert. Ja jetzt wo du das mit dem Halbprofil so erwähnst, seh ich das auch.

    Gemeinsam haben wir heute nix, aber ich guck mir deine Titel gleich mal etwas genauer an.

    Liebe Grüße Ina

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  3. Huhu,
    deine Bücher kenne ich alle gar nicht, sehe die Cover auch alle gerade zum ersten Mal.
    Gesichter schon wieder auf dem Rückmarsch? Hm, ich weiß nicht, im Fantasy- und Jugendbuchbereich habe ich einige neu eingezogene Titel mit - teils angeschnittenen - Gesichern. Teilweise sind die amerikanischen Cover ähnlich. Bei "Alles was ich sehe" ist aber beispielsweise auf dem Originalcover kein Gesicht, auf dem deutschen schon, also wer weiß, welches System da hintersteckt...
    Lieben Gruß
    Anja
    Unsere Top-Gesichter

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  4. Das ist ja wirklich mal eine komplett andere Auswahl. Bei den anderen Listen findet man das ein oder andere Buch wieder, aber hier, ehm nö, noch nie von gehört, aber ich gebe dir recht, der Typ auf Alexa Riley's Thief sieht wirklich zum anbeißen aus. ;)

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  5. Hsllihallo,

    ich liebe Deine Coverauswahl!
    Habe leider aber keines Deiner vorgestellten Bücher gelesen - freue mich sehr, das ich mal andere Bücher sehen durfte ;)
    Sonst sieht man ja oft nur dieselben hier.

    ich wünsche Dir noch einen schönen Abend!

    Liebe Grüße
    Selina

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