Dienstag, 14. Juni 2016

[ABC der Protagonisten / Monatsaufgabe Juni] Die absurde Nationalmannschaft Parrotistans

Voller ausdauerndem Elan (*harhar*) versuche ich, in diesem Jahr die Challenge des Protagonisten-ABC zu bewältigen, bei der es gilt, so viele Bücher zu lesen, dass man letztlich zu jedem Buchstaben einen so beginnenden Protagonistennamen benennen kann.
Zudem dürfen/sollen/müssen/können die Teilnehmenden monatlich eine jeweils neugestellte Aufgabe erledigen und da die nächsten Wochen von der EM beherrscht werden, gilt es im Juni, sich aus Protagonisten eine eigene Fussballmannschaft zusammenzustellen.
Für Parrotistan laufen auf:

die vier Mittelfeldspieler


Christian Grey.
Wollte unbedingt dabei sein, hat sich in die Mannschaft eingekauft. Wäre wegen eines abstrusen Fetischs wohl besser bei „rhythmischer Sportgymnastik mit Peitschen statt Bändern“ aufgehoben und spielt im Mittelfeld, weil er abseits desselben erst recht nicht zu gebrauchen ist.

Sean Sparrow.
Vom FBI gesucht ist er stets bemüht, inmitten des Gewusels unterzugehen, ist körperlich aber fit genug, um kontinuierlich von einem Spielfeldende ans Andere zu rennen. Kann zudem sowohl im Team arbeiten als aber auch spontan eigene Entscheidungen treffen und sich ihm unerwartet darbietende Gelegenheiten ergreifen.

Jordan Elliot.
Hat früher für die australische Frauennationalmannschaft gespielt, ist aber unlängst nach Parrotistan emigriert.
Ist zwar weiblich, wurde angesichts des Namens aber versehentlich als männlich betrachtet und spielt nun mit abgebundenen Brüsten und kurzgeschnittenen Haaren, ehe sich ein Verantwortlicher darüber echauffieren könnte, dass „iiiiih, das ist ja eine Frau! Das geht nicht!“ (Reicht schon, wenn ihre Mannschaftskollegen ständig darüber jammern, dass sie von einer Frau ja sowas von an die Wand gekickt werden.)
Absolute Spielmacherin, deswegen auch Mannschaftskapitän (insbesondere zu Greys Leidwesen; der mag es überhaupt nicht, Derjenige zu sein, der rumkommandiert wird. Dass sein Boss 'ne Frau ist, kotzt ihn erst recht an. Aber als Jordan letztens beim Training auf dem Rasen ausgerutscht ist und plötzlich doch auf den Knien vor ihm lag: Da war er dann doch mal kurz glücklich und zufrieden.)

Adrian Mole.
Nutzt dem Team zwar nix, unterhält das Publikum aber fantastisch. Ist schon am zweiten Tag nach Turnierbeginn eine grössere Kultfigur als Eddie, the Eagle.

die vier Verteidiger
















Eli.
So sehr wie Eli im Buch für Oskar eintrat und so loyal wie Eli diesem zur Seite stand, ist Eli einfach jemand, auf den sich das Team verlassen kann.

Jake Brigance.
In jeder Mannschaft muss es mindestens einen Spieler gehen, der beharrlich jede vermeintliche Fehlentscheidung mit dem Schiedsrichter auszudiskutieren versucht.

Pennywise.
(Ja, neben den Kindern definitiv die absolute Hauptfigur dieses Romans; immerhin drehte sich die ganze Geschichte letztlich nur um dieses angsteinflössende Ding!)
Der ideale Verteidiger: Der muss ja eigentlich nur rumstehen, um den machen von vornherein fast alle einen Riesenbogen.

Will Traynor.
(Inklusion, meine Lieben!)
Als jemand, der zu getroffenen Entscheidungen steht und sich auch nicht von irgendwelchen FlitzerInnen (ja, da dachte der Sicherheitsmann noch: „Jemand mit so wenig am Leibe kann keinen Scheiss vorhaben!“ und dann das!) ablenken lässt.

die zwei Stürmer


Zum Einen David Garrett. Der zeigt derzeit immerhin, dass er sich nicht so einfach die Millionen abknöpfen Butter vom Brot nehmen lässt und ausserdem kann die Zeitung mit den grossen acht Buchstaben (in Deutschland die mit den vier, in der Schweiz die mit den fünf, aber in Parrotistan ist halt die „AUSSCHAU“ das dominierende Boulevardmedium) dann wortspielerische Schlagzeilen titeln wie „und da hatte er das Spiel garrettet!“

Jetzt kommt sicherlich gleich derselbe Spielverderber, der schon nicht erlaubte, dass Asterix und Obelix in diesen Positionen spielen (Doping?! Pah!), und sagt, dass David Garrett auch nicht auflaufen darf, weil es nicht zählen würde, der nicht-fiktive Protagonist einer Biografie* zu sein. Ausserdem: Die Verletzungsgefahr, die wertvollen Hände!!!
Okay, dann darf der halt nur die Nationalhymne fiedeln, also von vorne:
Zum Einen Peter Weinberg. Ha, nimm das, du Spassbremse: Jetzt steht trotzdem noch ein Geiger auf der Position. Ja, ich habe kurz darüber sinniert, dass es einen sehr schalen Beigeschmack hat und politisch absolut inkorrekt klingt, einen jüdischen Widerstandskämpfer als Stürmer zu besetzen. (Aber die UEFA hat meinen Antrag, die Position in „Nachvorneprescher“ umzubenennen, abgelehnt.)
Und ja, Peter Weinberg hat Angst vor Fussbällen, aber grade das macht ihn auf dieser Position so stark: Der will das Ding immer und unbedingt ganz dringend loswerden, am Besten ganz weit weg, so im gegnerischen Tor halt.

Zum Anderen Hannibal Lecter.
(Echt jetzt: Da hätte ich ihn neben Lecter spielen lassen und Garretts Hände waren das Einzige, um das man sich sorgte?!)
Der ist skrupellos, hinterhältig, zielstrebig und lässt sich von keiner Abwehr aufhalten, um sein Ziel zu erreichen.

der Torwart



Frankensteins Monster.
Aus offensichtlichen Gründen. Der ist massig, deckt also somit schon weite Teile des Tors ab und verfügt über diese debile, naive Konzentration, die ihn sofort nach dem Ball schnappen lassen wird, wenn jener in seine Reichweite gerät.
Zudem wird er auch von seinen Teamkollegen als respektable Erscheinung empfunden, ist selbst ein echter Teamplayer und seinen Kameraden ein echter Freund, der es als Einziger doch zu verhindern weiss, dass Hannibal Lecter Mannschaftskollegen aufzuessen versucht bzw. Eli probiert, Vampirzähne in die Hälse derselben zu vergraben.



Die Erfolgsaussichten der Parrotistan-Nati?


Abgesehen von Jordan Elliots Vorlagen und Pennywises Abwehr stark von den Torwartqualitäten von Frankensteins Monster abhängig, dem ich in dieser Hinsicht grosses Talent zuspreche. Bedeutet: Die Mannschaftsgegner werden kein Tor erzielen können und auch, wenn das Parrotistan-Team ebenfalls kein Tor schiesst, wird ihr schlechtestes Spiel immer noch unentschieden enden.
Es könnte sich also durchaus zum Titel gemogelt werden, denn spätestens im Elfmeterschiessen haut Jordan Elliot eh alles rein.

4 Kommentare:

  1. Die Idee ist gar nicht mal so unspannend und deine Begründungen sind sau cool. Schön, dass du nicht immer einfach sagst "der ist sportlich, der macht das schon", sondern da echt kreative Sachen bei sind :D

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  2. Obwohl ich viele deiner gewählten Spieler aus den Büchern nicht kenne, finde ich deine Mannschaft stark und abwechslungsreich. Ich denke sie könnten viele Spielsituationen mit Bravur, Fantasie und Handlungsgeschick meistern und sich den Sieg schnappen.

    Beste Grüße Fiona

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  3. Huhu,

    ich glaub das mit Will würde schwierig werden. Das müsste dann schon vor seinem Unfall sein. Danach wäre eher schwierig. Deswegen war ich gerade verwirrt über die Wahl.

    LG Corly

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  4. Huhu Tanja
    Da hast du aber ein wirklich sehr spezielles Team zusammengestellt :-)
    David Garret hätte ich hier jetzt ehrlich auch nicht erwartet, aber wenn er so virtuos mit den Füssen umgehen kann wie mit den Fingern ....
    Und Frankensteins Monster ist natürlich wirklich ein sehr geschickter Schachzug.
    lg Favola

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