Sonntag, 7. Februar 2016

"Amazon hat meine Rezension nicht angenommen: wieso?!"

„Amazon Rezension nicht erschienen“, „Amazon Rezension nicht veröffentlicht“, „Amazon Rezension wird nicht angezeigt", „Amazon review abgelehnt“…: Hinter all diesen Suchanfragen verbirgt sich wenigstens ein Problem, welches mindestens so alt wie dieses Jahrzehnt ist. Denn man muss nur „Amazon Rezension nicht“ bzw. „Amazon review“ in Googles Suchmaske eingeben, schon schlägt die Autovervollständigung genannte Beispiele vor und man stösst auf teils zig Jahre alte Forumseinträge, Blogartikel etc.

Ich bin bei amazon.de relativ weit oben unter den Top Rezensenten vertreten und schlage mich in dieser Hinsicht auch bei amazon.com ganz wacker; persönlich musste ich bereits zwei Rezensionen umschreiben, ehe Amazon zur Freigabe gewillt war, wobei ich damit noch sehr gut aufgestellt bin, während das Abschicken einer fast jeden Meinung für so manchen Reviewer längst eine Zitterpartie einzuläuten scheint: Wird das Dingen gleich angenommen, muss es nochmals überarbeitet werden oder würde es ohnehin niemals freigegeben werden?

Im letzten Herbst schlug die Verkündung Amazons, nun juristisch gegen diverse Reviewer, die ihre Dienste inklusive Sterne-Garantie via Fiverr anpriesen, vorzugehen, hohe Wellen.

Wer’s nicht kennt: Fiverr ist eine englischsprachige Plattform, auf der ein jeder registrierte Nutzer seine Dienste für einen glatten Fünfer anpreisen (allerdings kriegt man selbst nur 4$ raus, da sich die Seite einen der fünf Dollar als Provision abzwackt) oder solche eben auch in Anspruch nehmen kann. Jedenfalls findet man dort die unterschiedlichsten Angebote, bizarre („Ich mache ein Video, auf dem ich meinen mit einer Spruch von dir bekrakelten Wanst wackeln lasse“), verzweifelte („Ich bin drei Monate lang deine Facebook-Freundin und kommentiere alle deine Fotos mit einem Herzchen“), aber eben auch professionelle wie z.B. dass man für 5$ einen 200 Wörter umfassenden Blogbeitrag ins Spanische übersetzen würde.
Einige Fiverr-Anbieter offerier(t)en; einige Unverbesserliche, Wagemutige, wieauchimmer tun’s nämlich nach wie vor; in diesem Zusammenhang also auch Amazon reviews, garantierten wohlwollende Kundenmeinungen und unbedingte fünf Sterne oder aber gar manches Mal auch den absoluten Verriss, denn auch den Anbietern, in diesem Fall sind damit die Angebotsannehmenden gemeint, ist natürlich klar: Wenn ihre Ware lediglich drölfzigtausend Jubelbewertungen innehat, sieht das irgendwie, nun ja, komisch aus.

Die einzige „Entlohnung“, die Amazon für Rezensionen allerdings von jeher zulässt, sind die im Vorfeld bedingungslos zur Verfügung gestellten Artikel, sprich: Testprodukte bzw. Reziexemplare, aber auch auf solche Fälle bezogen gibt es immer häufiger Beschwerden, dass die Freischaltung der zugehörigen Rezension verweigert wurde. Offensichtlich geht man bei Amazon inzwischen bereits bei den leisesten Verdachtsmomenten, dass eine Rezi irgendwie gegen die „Richtlinien zur Erstellung von Kundenrezensionen“* verstossen könnte, rigoros vor; insbesondere bei amazon.com hat man bereits seit den Fiverr-Klagen, von denen über 1100 Rezensenten betroffen sein sollen, auffallende Strenge walten lassen, die sich mehr und mehr auch auf die anderen Länderplattformen auszubreiten scheint.

Also…

Amazon: Warum wurde meine Rezension nicht veröffentlicht?


Bööööööse Wörter. 


Es scheint nicht so zu sein, dass jede Rezension von einem Amazonmitarbeiter gegengelesen wird, ehe sie erscheint: Nach wie vor werden die Meisten von mir abgeschickten Rezensionen, egal ob bei amazon.de oder amazon.com, auf Anhieb veröffentlicht. Es ist wohl auch nicht so, dass jede Rezension vor ihrem Erscheinen einen automatischen Wortfilter durchlaufen muss, denn aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass es bei Amazon da wohl keine Toleranzgrenze bzgl. der Anzahl an bösen Wörtern gibt, vonwegen „ein böses Wort darf durchrutschen, aber ab drei unangemessenen Ausdrücken: nee, nix mit Rezension veröffentlichen!“.
Hingegen ist nichtsdestotrotz anzunehmen, dass sporadisch eben doch ein Wortfilter über eine eingereichte Rezension läuft, der nicht unbedingt so ganz auf die Landessprache der jeweiligen Amazon-Präsenz ausgerichtet ist.

Ich sagte ja schon, dass ich zwei Rezensionen (übrigens beide auf amazon.de) umschreiben musste: Im einen Fall entpuppte sich „Marsch“ als das böse Wort; immerhin steckt da wenn auch ein kleingeschriebener „Arsch“ drin; im anderen Fall war der unpassende Ausdruck tatsächlich „dick“, weil das im Englischen nicht ganz so anständig ist.
Bei amazon.com werden übrigens häufiger auch Rezensionen mit dem Begriff „assistant“, weil da wiederum der Arsch drinsteckt, oder dem Ausdruck „cocky“ (auf gut Deutsch: grossspurig) zurückgewiesen, weil „cock“ ja eher noch unangemessener als „dick“ ist. (Blöd nur schon, wenn man doch bloss drauf hinweisen wollte, dass der Protagonist des gelesenen Romans eine echt nervige Angeberbratze ist.)
Böse Wörter umfassen bei Amazon also ein sehr breites Feld; ich habe kürzlich schon mit Bekannten Witze darüber gerissen, dass bei Amazon Alarm ausgelöst wird, wenn bei amazon.de jemand in Bezug auf seinen neuen Wintermantel nur schreiben will: „Die dicke Steppjacke ist ideal für lange Spaziermärsche durch den Schnee geeignet.“

Kurioserweise gibt es aber doch auch Rezensionen, die mit zig dieser nicht-bösen bösen Wörter ausgestattet, sofort veröffentlicht werden.

Aber: sollte eine eurer Rezensionen mal in die Prüfung rutschen und daraufhin eben nicht freigeschaltet werden, empfehle ich euch, den Text nochmals ganz genau durchzugehen, ob da einfach nur irgendein enthaltener Wortteil von Seiten Amazons falsch aufgefasst werden könnte.  
(Wer nur wenig bis gar kein Englisch beherrscht, ist hier zwar besonders gelackmeiert, aber auch sonst muss einem erstmal der Gedanke kommen, dass sowas wie das deutsche Adjektiv „dick“ die Wurzel des Übels sein könnte.)

Generell gilt: Ihr solltet eure Rezensionstexte unbedingt immer kopieren und abspeichern, ehe ihr sie Amazon (und damit eventuell dem irgendwie fragwürdigen Prüfmechanismus) in den Rachen werft. Manchmal, häufig, regulär… sendet euch Amazon den zurückgewiesenen Rezensionstext zwar per eMail zurück, aber das passiert eben nicht immer und tja, habt ihr euren Text nimmer vorliegen, wird’s mit der Überarbeitung schwierig.

Wenn Amazon denkt, du kennst den, dann kennst du den, von dem du nicht denkst, dass du ihn kennst!


Amazon lässt keine Rezensionen zu, wenn sie aus irgendwelchen Gründen, wie abenteuerlich diese auch sein mögen, vermuten, dass die jeweiligen Rezensenten irgendwie mit dem Hersteller, Autor, Musiker, Blablablubb, der hinter dem rezensierten Produkt steht, verbandelt sein könnte.

Die einfacheren Verdachtsmomente:
Beispielsweise King ist ein englischer Allerweltsname, Stephen nicht minder: Stephen Kings gibt es also sehr viele auf dieser Welt und der Stephen King, den die Meisten von uns vermutlich auf Anhieb dennoch als Erstes mit diesem Namen in Verbindung bringen dürften, hat seinen Hauptwohnsitz bekanntlich in Maine.
Heisst ein ebenfalls in Maine lebender Rezensent nun, wie der Zufall es will, ebenfalls King und will eben beispielsweise Kings „Finders Keepers“ bei Amazon bewerten, kann es durchaus vorkommen, dass man dort einfach mal meint: „Ja klar, ein King aus Maine, der ist doch bestimmt aus derselben Blutlinie wie der Autor!“
(In Amazons Augen ebenso verdächtig: Man kommt zwar aus Maine, heisst aber Dabbeldrawuczs Ferkolplu, während der Name des Mitbewohners, der sich auch schonmal auf Ferkolplus Rechner in seinen eigenen Amazon-account eingeloggt hat, um nachzusehen, ob der bestellte neue Laptop schon verschickt worden ist, David King lautet – denn immerhin ist David King bestimmt mit Stephen King verwandt und da David offensichtlich, nur auch schon alleine an derselben Liefer-/Rechnungsadresse zu erkennen, Dabbeldrawuczs Ferkolplu kennt, hat der den Stephen bestimmt auch schonmal kennengelernt.)

Und damit zum nächsten, ähnlichen Verdachtsmoment: Man hat sich gestern im ICE von Köln zum Frankfurter Flughafen die dortige Netzverfügbarkeit zu Nutze gemacht und sich unter Anderem in sein Amazonkonto eingeloggt, sich einfach nur schnell noch ein neues eBook auf den Kindle geladen bzw. egal, was immer man dort auch gemacht hat: Man war halt über das Netz der Bahn bei Amazon drinne.
Obschon sie von einem selbst auch gar nicht gesehen wurde, ist aber dieselbe Autorin, von der man demnächst gerne mal einen Roman bewerten würde, auch mit exakt diesem Zug unterwegs gewesen und hat sich noch schnell was zum Daddeln auf ihren Fire gezogen.
Da denkt das Amazon-System dann schonmal prompt: „Mooooooment, die haben sich mal über denselben Anschluss eingeloggt! Das kann doch kein Zufall sein?! Und dann auch noch zur fast selben Zeit?! Die kennen sich!“

Ganz simpel: Bei amazon.com ist es bereits möglich, explizit auch ein bestimmtes eBook via Gutschein weiterzuverschenken – Autor XYZ sendet einem Blogger also so ein als Rezensionsexemplar gemeintes Buch zu, aber Amazon wertet das später als „Rezensionskauf“.
Bei amazon.de ist aktuell noch nicht möglich, auf diese Weise ein bestimmtes eBook zu vergeben; da gibt es dann einige Autoren, die auf ihre eigene Rechnung einen entsprechend warenwertigen Geschenkgutschein erwerben, diesen dann dem potentiellen Rezensenten zukommen lassen, der sich davon das betreffende eBook kauft, oder zumindest kaufen soll. Theoretisch könnte er das so nicht ebookgebundene Guthaben auch anderweitig verbraten und Amazon sieht hier so oder so nur einen Rezensenten, der einen Gutschein eingelöst hat, der vom Autorenkonto kam.

Grade, wenn man als Top Rezensent in seinem Profil eine eMail-Adresse hinterlegt hat, wird man regelmässig von diversen Firmen angeschrieben, die einem Testmuster oder Rabatte auf ihre Produkte anbieten (bei physischen Waren können Hersteller durchaus warengebundene Aktionscodes erstellen); ich weiss übrigens immer noch nicht, welcher Inhalt meines Profils bzw. meiner Bewertungen einen Hersteller zur Mutmassung verleitet hat, ich könne an einer Taschenmuschi interessiert sein; auf der Amazon-Seite weiss man natürlich, von wem ein solcher Code ursprünglich kommt bzw. glaubt selbstverständlich nicht daran, dass ein Käufer auf gut Glück einen grad zufällig gültigen Code erraten hat.

Die Amazon-Richtlinien erfordern in jedem Fall eine klare Kennzeichnung von aus Rezensionsgründen gratis oder vergünstigt erhaltenen Artikeln! (Und natürlich erkennt Amazon, ob man ein Produkt regulär selbst gekauft oder einen fremden Gutscheincode eingesetzt hat!)

Ein wenig um die Ecke gedacht: 

Social-Media-Verbindungen


Wer am Amazon-Partnerprogramm teilnimmt, hat dort vielleicht auch schonmal die Möglichkeit genutzt, einen link via Facebook oder Twitter zu verbreiten: zack, schon bringt Amazon den Twitter- bzw. Facebookaccount mit einem in Verbindung und kann so die Kontakte, sprich: Freunde/Follower, abfischen. 
Vor wenigen Wochen machte darum im amerikanischen Buchbloggerbereich erst die Aufforderung die Runde, zumindest seine Facebook-Freundesliste auf privat zu stellen, aber das entpuppte sich als „Pseudo-Amazon-Ausschlussverfahren“, denn wie es scheint, gleicht Amazon auch Likes und Kommentatoren ab, d.h. der Buchblogger mit einer nicht einsehbaren Freundesliste, der auf seiner öffentlichen Facebook-Seite einen lobenden Beitrag über ein Buch erstellt, der daraufhin vom zugehörigen Autor geliked oder kommentiert wird, ist in Amazons Augen durchaus auch schonmal mit eben jenem Autor bekannt und nicht minder verdächtig wie der mit David King in einer WG zusammenlebende Dabbeldrawuczs Ferkolplu, der einen Roman des 300km weit entfernt wohnenden Stephen King bewerten wollen würde.
Seinen Twitter-account kann man in dieser Hinsicht zwar einfacher dichtmachen, aber der ist dann gleich komplett privat, so dass man durch geschickt eingesetzte Hashtags auch keine neuen, bislang fremden Besucher auf seinen Blog aufmerksam machen kann.

Zudem gehört Goodreads.com bekanntlich auch zu Amazon: Dort kann man sich zwar auch separat registrieren, aber sehr viele Nutzer haben da wohl gleich mal von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich via Facebook, Twitter, Google oder eben einfach nur mit den eh schon bestehenden Amazondaten dort einbinden zu lassen. Herzlichen Glückwunsch: Man hat Amazon einmal mehr seine Kontakte präsentiert und insbesondere, wenn man auf Goodreads im Dunstkreis eines dort auch aktiven Autors verkehrt, ihn ggf. da sogar als „Freund“ hinzugefügt hat, erklärt Amazon eine als Rezensenten von dessen Werken  ebenfalls schnell für befangen.

Alle kennen den Autor, nur Big A nicht


Ihn gab’s auch schon: den debütierenden Selfpublisher, der im Vorfeld seiner Veröffentlichung diverse Rezensenten um sich geschart hatte, denen er entsprechend Rezensionsexemplare zukommen liess, damit quasi zeitgleich mit dem Erscheinen seines Werks auch bereits diverse Rezensionen publiziert werden konnten.
Tja, da wurden dann auch diverse Bewertungen abgelehnt, denn da dachte sich das Amazon-System wohl: „Komisch, komisch, der Typ ist neu, den kennt bislang keine Sau, der hat nu erst zwei Bücher über uns verkauft, aber 27 Leute wollen das schon bewerten?“
Besonders löschgefährdet sind hier wohl auch die Rezensionen der Leute, die bislang noch keine drei Artikel bei Amazon bewertet haben, wobei ich diese Zahl nun willkürlich gewählt habe: Sie soll lediglich ausdrücken, dass ein Rezensent bislang eben kaum als solcher in Erscheinung geraten ist.

Was kann man machen, um nicht als „verdächtiger Bewerter“ ins Amazon-Visier zu geraten? 


Nicht viel. Will man ausschliessen, vom automatisierten Amazon-System irgendwann einmal in die Abteilung „diese Rezension veröffentlichen wir nicht, weil wir Gründe dafür gefunden haben, auch wenn diese eigentlich nicht nachvollziehbar sind“ (der arme Dabbeldrawuczs Ferkolplu!) verschoben zu werden, gibt es da nur eine absolut sichere Methode: es gar nicht erst drauf ankommen lassen, sich also gar nicht erst als Rezensent bei Amazon versuchen.

Ansonsten: Erhaltene Rezensionsexemplare, wie auch von Amazon gefordert, deutlich als solche kenntlich machen. Nicht nur solche „Umsonst-Muster“ bewerten. Und die schon gar nicht einfach nur alle „total toll und grossartig, dass ich das testen durfte; ich kann’s jedem nur empfehlen. Ihr werdet es bestimmt lieben, mindestens so sehr wie ich!“ finden.

Soziale Medien wie Facebook und Twitter möglichst weit entfernt vom eigenen Amazonkonto halten, wobei man als Blogger ohnehin schnell von Amazon identifizierbar ist, sofern man als gleichzeitiger Amazon-Rezensent seinen Blog auch im Amazon-Profil verlinkt hat.

Prinzipiell kann „diese Amazon Rezension konnte nicht veröffentlicht werden“ aber doch jeden treffen. Also: Rezension schreiben, einsenden, hoffen.

Wie kann ich reagieren, wenn eine meiner Amazon Rezensionen nicht freigegeben wird? 


Cool bleiben. Und es vergessen.
Natürlich kann man den Kundensupport kontaktieren, aber mir ist bislang kein Fall bekannt, in dem da wer gesagt hätte: „Na gut, Herr Ferkolplu, das ist halt sicher nur ein ganz verrückter Zufall, dass ihr Mitbewohner David King heisst und Sie einen Roman von Stephen King rezensieren wollen. Natürlich geben wir diese Rezension nun doch noch frei!“ 
Stattdessen wurde immer gesagt: „Unser System hat da Auffälligkeiten festgestellt, ist jetzt halt so, kann man nix machen. Bewerten Sie halt was Anderes!“

Wenn Amazon eine Rezension partout nicht annehmen will, kann das betreffende Produkt übrigens auch nicht in einem Neuversuch bewertet werden.
Dass man wohl nur ein böses Wort genutzt hat, erkennt man daran, dass die Rezension zwar nicht veröffentlicht wurde, aber man eben doch nach wie vor eine Rezension des jeweiligen Produkts erstellen könnte.

Nicht in Panik verfallen!

Dabbeldrawuczs Ferkolplu wird wohl auch zukünftig keine Stephen-King-Romane bei Amazon rezensieren können, nachdem er den mutmasslich schonmal in seiner WG-Küche Kaffee trinken sehen hat, wo Dabbeldrawuczs Ferkolplu doch zusammen mit dem ganz wahrscheinlich mit Stephen King verwandten David King in Maine wohnt. Das bedeutet nicht, dass Dabbeldrawuczs Ferkolplu generell nix mehr rezensieren kann, aber das Ding mit Stephen King ist durch.

Ansonsten schwappt die entsetzte Erkenntnis „Amazon hat diese eine meine Rezension nicht veröffentlicht!“ immer wieder in Wellen durch’s Internet: Plötzlich scheint sich das gesamte Amazonsystem gegen die komplette Rezensentenschar verschworen zu haben und irgendwie klingt das alles immer sehr danach, als würden von 100 Rezensionen keine fünf tatsächlich erscheinen.
Ich habe vor über zehn Jahren meine erste Rezension bei Amazon geschrieben, die Anzahl meiner seither verfassten Kundenbewertungen liegt im vierstelligen Bereich und abgesehen von den zwei Rezensionen mit den bösen Wörtern drinne ist noch keine meiner Meinungsäusserungen zurückgewiesen worden.
Manchmal dauert es zwischenzeitlich zwar bis zu drei Tagen, bis eine Rezension tatsächlich erscheint, aber das beunruhigt mich auch nicht weiter: Mir ist aufgefallen, dass dies hauptsächlich passiert, wenn ich drei, vier Wochen zuvor rein gar nix bewertet habe oder wenn ich Dinge schlechter bewerte, grad wenn ich tatsächlich mal wieder eine 1-Stern-Wertung vergebe, nachdem der Sternedurchschnitt der zuletzt erfolgten Rezensionen eher so bei 3,5 lag.

Von daher:
1. Rezension schreiben und den Text separat abspeichern
2. Rezension abschicken

3a. sich freuen, dass die Rezension gleich erscheint oder 

3b. abwarten, ob die Rezension innert der nächsten Tage angezeigt wird: Wird sie es nicht, prüfen, ob man zum betreffenden Produkt noch eine Rezension schreiben könnte und, sofern dies der Fall ist, den Rezensionstext nochmals genauer in Augenschein nehmen, überarbeiten, erneut einreichen oder

3c. sich kurz ärgern, dass Amazon „Unstimmigkeiten“ festgestellt hat, die dazu geführt haben, dass „vorliegende Rezension nicht veröffentlicht werden konnte“; überprüfen, ob die Eingabemaske auf der entsprechenden Produktseite für einen tatsächlich auch gar nicht mehr erreichbar ist oder ob man es mit einem überarbeiteten Text nochmals versuchen könnte. Sonst: allenfalls nachsehen, ob es sich beim bewerteten Produkt um amazon-exklusive Ware handelt und wenn nicht, die vorbereitete Rezension einfach bei einem anderen entsprechenden Händler publizieren. Fertig, aus.

Und nu Butter bei die Fische: Eure "Rezension wurde von Amazon nicht veröffentlicht"-Erlebnisse!? 


Wer zittert tatsächlich immer wieder auf's Neue; wessen Rezensionen sind bislang noch allesamt problemlos angenommen worden? Wer hat einen Text nun schon 17x umgeschrieben und das mutmasslich böse Wort immer noch nicht herausgefunden? Wer hat sich angesichts einer abgelehnten Rezension schonmal gedacht: "Hach, wäre das schön, wenn ich wirklich was mit dem zu schaffen hätte!"? ... 

3 Kommentare:

  1. Ich bin erstaunt, dass es zum ersten Mal mit dir passiert ist. Von meiner Seite ist es ganz normale Situation...

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  2. Ich glaube, wenn du kurz vorher die Rückgabe in die Wege geleitet hast, was ja negativ für das Produkt ist, dann veröffentlichen sie die Rezension auch nicht.
    Gestern hatte ich den Artikel noch, habe ihn ausprobiert und die Rezension übermittelt. Die erschien auch.
    Heute habe ich sie gelöscht und wollte sie nochmal neu machen, habe aber davor die Rückgabe in die Wege geleitet. Inzwischen sind fast 5 Std. rum und ich sehe nichts. Auch kommt es drauf an, ob man Bilder mitgeschickt hat. Da dauert die Prüfung besonders lange. Das ist auch bei mir der Fall.
    Wenn sie morgen da ist, habe ich mich wohl geirrt.

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  3. Aha! Ich bin nicht das einzige Opfer dieser ultradämlichen Suchmaske von Amadumm!
    Es wurde Apfeldicksaft ebenso abgelehnt wie eine Protagonistin, die einem Mann eine (h)arsch(e) Antwort gab.
    Aber die haben auch Sachen abgelehnt, in denen NICHTS "Böses" stand! Was habe ich gemacht? Meine (gespeicherte) Rezi genommen und willkürlich zwei oder drei Worte oder Buchstaben gelöscht und von Hand wieder eingetragen. Alles gespeichert und hoch damit. Wurde anstandslos geschluckt.
    Die spinnen, die Amazoner!

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