Im Rahmen eines mit dem Lesadvent zusammenhängenden Gewinnspiel werden übrigens diverse Debütromane im Hardcover-Format verlost; sollte ich jene nun einfach mit auflisten? ;)
Aber nein. Oder doch?!
Tatsächlich fange ich einfach mal mit einem jener Titel an, die es zu gewinnen gibt, und zwar mit
“THALAM – Die Hüter der Erde” von Gabriele Ennemann
Diesem Fantasy-Roman, und zugleich Erstlingswerk der Autorin, seid ihr vielleicht schon in mehreren Blogs begegnet oder seid bei LovelyBooks auf ihn gestossen, denn dieser erste „THALAM“-Band wird in letzter Zeit doch immer mal wieder in den Fokus gerückt.
Mich kann man mit dem Fantasy-Genre ja nicht allzu sehr locken, aber bei den Genre-Fans scheint der Roman doch sehr gut anzukommen: Eine Geschichte, die euch auch reizen würde oder eine, die euch von der Beschreibung her ebenfalls eher nicht so sehr anspricht?
Beim „Lesesofa“ könnt ihr übrigens ein Interview mit der Autorin Gabriele Ennemann nachlesen!
Weiter geht es mit einem nicht zu gewinnenden Titel, einem „Klassiker“ der Gegenwartsliteratur, nämlich
„Carrie“ von Stephen King
(Dies ist einer der wenigen Fälle, in denen ich tatsächlich auf Anhieb den ersten Roman eines Schriftstellers benennen kann.)
„Carrie“ ist zweifelsohne legendär: King hatte das Manuskript dereinst bereits in den Müll geschmissen, weil er es für Müll hielt, während seine Frau, die es aus dem Müll fischte, ihn dazu animierte, die Geschichte weiter zu Ende auszuarbeiten.
Der vermeintliche „Müll“ brachte Stephen King zunächst jede Menge Geld ein und anschliessend (s)eine Karriere. Das nennt man wohl „gut gelaufen“!
Ich liebe Stephen King, mag die Dunkler-Turm-Saga aber überhaupt nicht und auch mit dem Roman „Carrie“ kann ich mich nicht so recht anfreunden. Mir persönlich ist er etwas zu stakkatoartig, mit den diversen wiedergegebenen Zeitungsartikeln und Berichten zu fragmentarisch und ja, „Carrie“ ist ein Roman, dessen Verfilmung ich um Längen besser finde als die Vorlage, wobei ich hier natürlich von der alten Brian-de-Palma-Version mit Sissy Spacek, John Travolta etc. rede und nicht von der Neuauflage mit Chloë Grace Moretz und Julianne Moore.
„Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde
ist ebenfalls ein Titel, der mir bei dem mir an den Kopf geworfenen Begriff „Debütroman!“ sofort durch selbigen schiesst.
Pro-Tipp: Lenke das Gespräch unauffällig zum Thema „Literatur“, befindest du dich mal inmitten eines Grüppchens, in dem man versucht, möglichst elitär, intellektuell und belesen zu wirken, also unter „Ich lese nur Goethe und Kafka!“-Menschen, die dich anschauen, als wärest du Mephisto, der ihnen gedroht hat, sie in einen Käfer zu verwandeln, hauchst du nur ein leises „Twilight“. Frage, was die Lieblingsautoren der Anwesenden sind.
Garantiert wird irgendjemand „Oscar Wilde“ nennen: nicke verständnisvoll, murmele etwas davon, dass „Das Bildnis des Dorian Gray“ natürlich ein absoluter Klassiker ist, den man unbedingt kennen sollte, und dann erkundige dich unbedingt beim Wilde-Fan, ob er dir noch weitere Romane Wildes empfehlen könne.
Es ist sehr lustig zu beobachten, wie ein vorgeblicher Wilde-Liebhaber da ins Stammeln geraten kann, denn die Wenigsten kennen tatsächlich mehr als nur „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde. Es passiert eher selten, dass man auf einen echten Kenner trifft, der einen auf die weitere Nachfrage hin belehren wird, dass es ansonsten gar keine Romane Oscar Wildes gibt. ;)
Tatsächlich ist „Das Bildnis des Dorian Gray“ der einzige Roman, den Oscar Wilde geschrieben hat; ansonsten hat er nur kürzere Geschichten und Theaterstücke verfasst.
Und weil es eben sein einziger Roman ist, kann ich Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ nun auch getrost in meiner Debütromane-Liste mit anführen.
Wo ich eben schon „Twilight“ hauchen lassen habe:
„Beautiful Disaster“ von Jamie McGuire
schrieb diese wohl auch sich durch Stephenie Meyer inspiriert fühlend habend, frei nach dem Motto: „Okay, wenn die das kann, warum sollte ich nicht auch ein Buch schreiben können?“
Ich mag die mit „Beautiful“ beginnenden Werke McGuires, meistens jedenfalls, denn mein Missfallen an der Shep&Mare-Story „Something Beautiful“ habe ich im entsprechenden Blogbeitrag hier ja schon geäussert und dabei kundgetan, dass ich „A Beautiful Wedding“ ähnlich überflüssig fand. (Okay, grade die beiden Titel fangen ja auch gar nicht mit „Beautiful“ an, hm.)
Dass ich ein ausgesprochener Fan ihrer zeitgenössischen Romanzen bin, habe ich bereits des Öfteren bekundet, aber bei
„Wrecked“* von Elle Casey
(Im zweiten Serien-Teil „Reckless“ geht es später darum, wie sich die Truppe wieder innerhalb der Zivilisation zurechtfindet.)
Meine persönlichen Lieblingswerke Elle Caseys sind nach wie vor jedoch „Don’t make me beautiful“ und „By Degrees“, auch wenn ich den „Wrecked“-Bänden definitiv nicht ihre Lesenswertigkeit absprechen möchte. (In diesem Zusammenhang, aber völlig debütromanzusammenhanglos: Libba Brays „Beauty Queens“*, in dem ein Haufen amerikanischer Teenie-Schönheitsköniginnen infolge eines Flugzeugabsturzs auf einer [vermeintlich] verlassenen Insel strandet, fand ich persönlich hingegen völlig obskur, total albern und prinzipiell ziemlich furchtbar, aber vielleicht hat ja grad wer Lust auf ein „Überlebensdrama zum Wundern“.)
„Crazy“ von Benjamin Lebert
fand ich da doch sehr, sehr viel weniger verrückt und obschon ich das Buch in diesem Fall eigentlich recht erzählungsnah verfilmt fand, fand ich den Roman hier doch noch klar besser.
Und ja, ich mochte „Crazy“, das anscheinend ja doch auch eher zu den „entweder lieben oder hassen“-Büchern zählt.
Okay, zehn Debütromane sind es nicht, aber zusammen mit Barbara Hagmanns „Blühender Lavendel“ und Anika Oeschgers „E.J. und das Drachenmal“ , um doch nochmal auf das Lesadvent-Gewinnspiel zurückzukommen, mit dem ich meine Liste ja eigentlich auch gestartet habe, sind es zumindest acht Titel.
Zähle ich Elle Caseys „Reckless“ dazu, da es immerhin doch auch noch zur Geschichte des eigentlichen Debütromans gehört, bin ich sogar bei neun angelangt und wenn ich das so sehe, müsste ich eigentlich auch den noch in der Entstehung befindlichen nächsten „THALAM“-Band ebenso mitzählen; ha, das habe ich mir ja geschickt zusammengemogelt! :D
Sind Diejenigen von euch, dies ich heute am Top Ten Thursday beteiligt haben, leicht, schwer oder gar nicht auf zehn Bücher gekommen?
Hat jemand nur einen Blick aufs Thema geworfen und beschlossen, auszusetzen und nur neugierig durch die teilnehmenden Blogs zu stöbern?
Falls ihr zu den Nur-Lesern, also den Nicht-Bloggern zählt: Welche Debütromane fallen euch spontan ein?
(Oh, „Harry Potter“ wäre wohl auch bei den Debütromanen anzusiedeln, oder? Und jetzt habe ich Stephenie Meyer schon erwähnt: Da gab es vor „Twilight“ auch nix, oder? Und ach, „Shades of Grey“?! Ah, und „After Passion“?! Sapperlot, das war ja eigentlich ein total simples Thema heute!)
Huhu,
AntwortenLöschen"Crazy", "Carrie" und "Dorian Gray" kenne ich, die anderen sagen mir allerdings leider nichts.
LG
Huhu Tanja :)
AntwortenLöschenSchöne Liste, auch wenn mir viele Bücher davon gänzlich unbekannt sind.
Das einzige, was ich kenne ist Beautiful Desaster und das habe ich nicht gelesen (Sollte ich aber, laut Mama).
Liebe Grüße
Anni-chan
Halli-hallo,
AntwortenLöschenschöne, kurze Liste, sehr unterhaltsam beschrieben ;-)))
Bei der Carrie-Verfilmung kann ich dir voll zustimmen! Das mit Oscar Wilde wusste ich auch noch gar nicht. Wieder was dazu gelernt.. Wünsche Dir noch einen schönen Abend.
LG
Thomas