Heute läuft der Top Ten Thursday unter dem Motto “Freestyle” und bietet somit Gelegenheit, sich entweder ein eigenes Thema auszudenken oder in die vergangenen TTT-Zeiten zurückzublicken und sich eines der Tagesthemen herauszupicken, zu denen man dereinst nicht seinen Senf abgab.
Da ich ja noch nicht so lange dort mitmische, habe ich entsprechend viele Themen verpasst und warum ich mich nun aber bei Sichtung der Themenliste spontan zu Gunsten der „zehn besten Self-Publisher“ entschied, bleibt wohl unerklärlich, denn zuvor war ich schon wild entschlossen, meine Liste dieses Mal so zu füllen, dass ich meinen Blog-Lesern nicht nur nahezu völlig Unbekanntes vorsetzen würde, damit ein einziges Mal nicht die „Davon sagt mir gar nix irgendwas!“-Kommentare die Oberhand behalten würden.
In Sachen Massenpopularität sind die 10 besten Self-Publisher als Thema da natürlich eine gute Wahl! Egal, ich nehm‘ dieses Thema jetzt – und bin bemüht, a) deutschsprachig zu bleiben und b) nicht Autoren zu benennen, die bislang nur ein Buch veröffentlicht haben, welches sie nur 2x verkauft haben (1x an sich, 1x an mich).
Fünf Stunden später; nach dem Schreiben des oberen einleitenden Absatzes; hasse ich mich für die Wahl meines Themas: Ein Schmierzettel ist inzwischen vollgekritzelt mit Autorennamen, mit durchgestrichenen Namen, mit besternten Namen (wofür sollte dieses Sternchen nochmal stehen?), mit unterstrichenen Namen, mit unterstrichenen und doch durchgestrichenen Namen… Ich muss mich echt auf zehn beschränken? Und wieso fallen mir nun drölfzigtausend englischsprachige Autorennamen ein, aber nur drei Namen aus dem deutschsprachigen Raum? Und will ich diese deutsche Autorin wirklich aufführen? Eigentlich gefällt mir ja diese amerikanische Autorin besser, aber ha, die kennt hier ja wieder kein Schwein. Ach, da streich‘ ich einfach Beide und nehm die da, weil wenn Zwei sich streiten und sowieso.
Aber warum stehen da eigentlich nur Frauennamen auf meiner Liste? Es ist ja nicht so, dass ich nix von Männern lesen würde; haben die alle Vertragsverläge? Tatsächlich!
Hm, die Krimis von Uwe Liebelt* finde ich echt gut und der Schreibstil von Jay S.* gefällt mir auch total, aber hm…
Ach scheiss drauf, auf meinen Schmierzettel passt eh nicht mehr drauf; ich markiere jetzt einfach zehn Namen und dann wird meine Aufstellung eher so „zehn der mir liebsten Self-Publisher“ sein. Okay, elf, weil ich ein bisschen schummle.
Na, eigentlich werden es im Grunde genommen doch nur Zehn sein, da ich vom Autor dessen Name ich nun als Erstes nennen werde, noch kein einziges Buch gelesen habe: Hugh Howey!
Hugh Howey ist demzufolge nicht wegen seiner Werke in meiner Liste, sondern weil er (übrigens ähnlich wie J.A. Konrath) so transparent in seinem Selfpublishmus ist und ich seinen Ausführungen zur Verlags- und Buchwelt bzw. deren Entwicklung(en) sehr gerne folge. Er ist sozusagen mein Lieblingsredner aus der US-amerikanischen Selfpublisher-Szene.
Kerstin Ruhkieck hat mich mit ihrem „Cowboy am Nord-Pol“* für sich vereinnahmt: Wäre dieser Roman englischsprachig, würde ich ihn auf der Liste der Anwärter für den Michael L. Printz Award (der ja so ziemlich mein liebster Literaturpreis ist) sehen.
Diese Geschichte ist einfach die literarischste Erzählung, die ich im Bereich der deutschsprachigen Jugendbücher seit Langem gelesen habe. Erinnerte mich in dieser Hinsicht (die Handlungen sind grundverschieden!) ein bisschen an Zoë Jennys „Blütenstaubzimmer“, wobei ich Ruhkiecks Erzählstil nun akzentuierter und einfach frontaler empfand.
Ungemein spannend erlebte ich Kerstin Ruhkiecks Thriller „Scherben – Du tötest mich nicht“, sehr böse, sehr kalt, sehr unvorhersehbar!
In meinem Blogbeitrag zu „Shine Not Burn“ habe ich bereits durchblicken lassen, grosser Fan von Elle Casey und ihren zeitgenössischen Roman(z)en zu sein.
Meine Lieblingswerke von ihr sind bislang „Don’t make me beautiful“, das die Geschichte der 22jährigen Nicole erzählt, die im wahrsten Sinne des Wortes in einer von Missbrauch geprägten Beziehung gefangen ist und die in ein neues Leben ausbricht, und „By Degrees“*, das von Scarlett handelt, die als „Normalisiererin“ arbeitet und die in diesem Zusammenhang nun damit betraut ist, den, ähm, aufmüpfigen Sänger einer sehr populären Band wieder zurück auf den Boden der Tatsachen zu bringen.
Ich mag keine Serials, also fortgesetzte Reihen, in denen die Bücher jeweils mit einem Cliffhanger enden und erst im nächsten Teil fortgesetzt werden. Series, also Serien mit in sich geschlossenen Bänden, die es nicht unbedingt nötig machen, die vorherigen Bücher zu kennen, mag ich hingegen sehr gerne. Das betrifft z.B. Rockstar Romance, wo in den Serien dann bandweise die einzelnen Mitglieder einer Band verkuppelt werden oder auch ebensolche Sport-Romanzen-Serien.
Ich liebe Rachel Gibsons „Seattle Chinooks“-Serie, sicherlich umso mehr, als dass ich durch die bessere Hälfte entdeckt habe, dass ich eine morbide und sehr leidenschaftliche Faszination gegenüber sich auf dem Eis prügelnden Eishockeyspielern empfinde, weswegen ich am Allerliebsten Spiele kanadischer Mannschaften verfolge, denn die sind bei sowas immer besonders schnell und leidenschaftlich mit von der Partie.
Sowohl Poppy J. Anderson mit ihrer „New York Titans“-Reihe als auch Anna Katmore (vormals als "Piper Shelly" agierend) mit ihrer in Grover Beach spielenden Jugendbuchreihe (so herzig!) kommen da natürlich meinem Sportler-Serien-Faible entgegen, auch wenn weder Footballer noch Fussballer (die erst recht nicht) an den rauen Sexappeal adrenalin- und testosterongetränkter Eishockeyspieler, die sich stinkwütend während des Spiels ihrer Schutzkleidung entledigen, um sich mit dem Gegner zu prügeln, heranreichen können!
Ki-Ela Stories relativiert meine „bloss nix mit Cliffhangern!“-Aussage ein wenig, veröffentlicht sie doch regelmässig Geschichten von sich als Fortsetzungsroman auf ihrer Facebook-Seite.
Und ich lese das immer wieder gerne, gebe aber zu, dass mich die Geschichten eben sehr häufig an eben jene schnulzigen Groschenromane erinnern, die als häppchenweise dargebotener Fortsetzungsroman z.B. in der Tageszeitung meiner Eltern dargeboten werden. Sowas mag ich manchmal einfach sehr gerne (schön schnulzig-kitschig fand ich übrigens auch Franziska Hilles „Toskanische Verführung“!) und dennoch ist meine Lieblingsgeschichte von Ki-Ela Stories nach wie vor „Taxi 503“, meiner Meinung nach ihr bislang am Wenigsten schmachtiger Roman.
Sehr positiv überrascht hat mich übrigens auch „Unsere feuerrote Hexe“*, das ich erst gar nicht hatte lesen wollen, weil ich den Titel irgendwie doof fand und mir die Kurzbeschreibung auch nicht zusagte, die in meinen Ohren zu sehr nach „ah, Typ lacht sich junge Geliebte an und lässt seine Familie sitzen“ klang. Dem war dann aber doch nicht so.
Kate McCarthy ist meine neuste Entdeckung und ich habe bisher auch erst ein Buch von ihr gelesen, aber: Ich liebe diese Australierin!
Am 08.09. wird ihr neuer Roman „The End Game“ erscheinen (im Grunde genommen übrigens auch eine Sportlerromanze) und hier auf dem Blog wird am selben Tag auch eine Rezension dieses Buchs erscheinen, da ich Mitglied der betreffenden Promobande bin und schon vorab ein Rezi-Exemplar auf meinen Kindle geschickt bekommen habe. Tja, eine echt tolle Geschichte, ich will unbedingt mehr von dieser Frau lesen – und habe im Nachhinein bemerkt, dass ich tatsächlich schon einen Roman von ihr, den auch aktuell kostenlos erhältlichen Auftaktband „Give Me Love“* ihrer „Give Me“-Reihe schon seit Juli 2014 in meiner Kindle-Cloud herumfliegen habe!
Melanie Hinz hat Natalie Rabengut und deren „Das erste Date“-Reihe von meinem Schmierzettel gekickt, weil… ist jetzt halt so. (Und ich hab nun noch einen Namen mehr ganz unauffällig reingemogelt, *hihi*.)
Johanna Wasser schreibt manchmal so wunderbar poetische, coelhoeske Szenen, dass ich sie nur toll finden kann, den Paul Coelho und Gabriel Garcia Marquez sind meine ganz grossen Literaturlieblinge!
Daniela Felbermayr lässt mich zwar jedes Mal überlegen, wie der Meier in ihrem Namen geschrieben wird, ehe ich google und feststelle, dass er anders geschrieben wird als ich jetzt ganz fest geglaubt habe, aber ich will ja nicht nur einfach „die Österreicherin mit den Pferden“ schreiben.
Daniela Felbermayrs Geschichten* empfinde ich ähnlich wie die Ki-Ela Stories‘, also eher so „oooooh, wie süss!“, und bin auch deswegen so fasziniert, weil sie es fast immer schafft, Paare zu erfinden, bei denen ich immer meine, dass er oder sie ja wohl auch wen Besseres verdient haben würde. Also entweder ist die Protagonistin zu gut für die männliche Hauptfigur oder umgekehrt. (Hätte ich mich heute für das Thema „Die 10 liebsten Pärchen“ entschieden, wäre definitiv keines der Paare aus den Felbermayr-Romanen vorgekommen!)
In Bezug auf diese Autorin würde ich allerdings zu den jüngeren Romanen raten, denn als ich ihre ersten Werke las, sind mir in diesen doch sehr viele Fehler aufgefallen, wobei ich jetzt (weil zu faul nachzukucken) allerdings nicht sagen kann, ob die Romane zwischenzeitlich nochmals korrigiert und entsprechend aktualisiert worden sind. Zudem meine ich aber auch, dass ihren Romanen eine (Weiter)Entwicklung in Sachen Erzählstil anzumerken ist; ja, es wäre nun peinlich, wären die Geschichten allesamt schon lange in einer Schublade gelegen und würden nun achronologisch publiziert werden, aber mein Eindruck bleibt dennoch bestehen.
Rachel van Dyken* wird dank entsprechender Übersetzungen allmählich auch im deutschsprachigen Raum bekannt, auch wenn mich die deutschen Titelgebungen immer schwer irritiert zurücklassen, und veröffentlicht zwischenzeitlich auch, aber nicht ausschliesslich, im traditionellen Verlag. Deswegen zählt sie immer noch zu meinen liebsten und zwar wirklich den allerallerallerherzallerliebsten Self-Publishern!
Huhu!
AntwortenLöschenOh, zu dem Thema hatte ich meine Liste damals recht schnell voll, aber ich kenne auch noch (!) nicht so viele ;)
Von deinen, muss ich leider gestehen, kenne ich keinen bzw. hab noch nichts von ihnen gelesen, das sollte ich bei dem ein oder anderen mal nachholen ^^
Liebste Grüße, Aleshanee
Weltenwanderer
Huhu,
AntwortenLöschenobwohl ich auch einige Selfpublisher kenne u deren Werke gelesen habe, muss ich gestehen, dass mir außer Poppy J. Anderson niemand etwas sagt... LG
Hi!
AntwortenLöschenDa haben wir recht ähnliche Themen gewählt. Bei mir geht es um Indie Bücher. Es ist allerdings nur ein Selfpublisher dabei.
Hier geht es zu meinem Beitrag.
LG,
André
Huhu!
AntwortenLöschenVon Hugh Howey habe ich noch irgendwas auf meinem SUB... Den Titel habe ich gerade vergessen, aber das Buch muss ich auch mal erlösen!
Ich lese ja eigentlich auch gerne Indies und Selfies, aber von den hier aufgelisteten Autorinnen habe ich tatsächlich noch nichts gelesen...
LG,
Mikka
Ich hätte bei denen gewählten Thema echt Schwierigkeiten meine Liste vollzukriegen! Danke für die vielen Tipps!
AntwortenLöschenLG Zeilenleben