Top Ten Thursday: Meine 10 liebsten Serien

Ausnahmsweise geht es beim heutigen Top Ten Thursday mal nicht um Gelesenes, sondern um Gesehenes: Die "10 liebsten TV-Serien" der Teilnehmenden werden erfragt und angesichts dieses Themas schossen mir zunächst ein paar Fluchworte in den Kopf, denn ich bin niemand, der sehr viel fernsieht.
Früher mochte ich es ganz gerne, die Flimmerkiste daheim zumindest im Hintergrund dudeln zu haben, während ich es heute schätze, wenn um mich herum Ruhe herrscht.
In Sachen Serien kommt dabei mein übliches Fortsetzungsproblem zum Vorschein: Ich ziehe Filme, die mir gleich die komplette Geschichte bieten, einfach vor; ich bin einfach so der "gleich und ganz"-Typ.
Ich dachte zunächst, dies würde wieder eines der Themen sein, bei denen ich niemals zehn Dinge listen könnte, aber ein kurzes Brainstorming förderte dann gar elf Serien zu Tage und nach langem Überlegen bezüglich einer Rangfolge zog "Nip/Tuck" den Kürzesten, wurde auf Platz 11 verfrachtet und wird in diesem Beitrag weiterhin nicht erwähnt. ;)

Platz 10: Trailer Park Boys

Das ist eine kanadische Mockumentary, die das Leben in einem Trailer Park abbildet und sich dabei vornehmlich auf die beiden männlichen Bewohner Julian und Ricky sowie ihre Leben konzentriert.
Sympathisch ist dort eigentlich niemand, (klein)kriminell so ziemlich alle, während der Trailerparkaufseher ein Ex-Cop ist, der auch gerne wieder ein echter Polizist wäre und sich nun erst damit begnügt bzw. begnügen muss, im Trailer Park Polizist zu spielen. Zudem ist er aber auch ein nerviges Riesen*hier beliebiges Schimpfwort einsetzen*.

Diese Serie mag ich echt ganz gerne und insgesamt hat sie sich inzwischen schon einen ziemlichen Kultstatus erworben (auch wenn hierzulande kaum wer schonmal von den "Trailer Park Boys" gehört hat), weil sie halt auch so völlig, 'tschuldigung!, abgefucked daherkommt.

Die bessere Hälfte bezeichnet es gerne als "serielles Unterschichtenleben und faszinierend wie ein Unfall, bei dem man einfach nicht wegschauen kann" und meint, dass es ja eigentlich schon eher eine Serie für Männer sei. (Ändert aber auch nix dran, dass er selbst auch erst durch mich auf sie aufmerksam geworden ist.)

Platz 9: Eureka

Hach, "Eureka"*! <3

Wurde im deutschsprachigen Raum erst von Pro7 ausgestrahlt, wegen zu geringer Einschaltquoten (also ich habe das immer geschaut!) dort aus dem Programm gekickt und fortan von SyFy ausgestrahlt - und irgendwann komplett abgesetzt. Idioten.
Es gab sogar eine Petition, die Produktion der Serie doch weiterlaufen zu lassen, die ich natürlich gleich unterschrieben habe, aber genützt hat das alles nichts. :(

Platz 8: Cold Case

Kann ich im nächsten Leben bitte als 'Lilly Rush' wiedergeboren werden? *seufz*

Platz 7: Psych

Das dynamische Duo aus "Psych"*: Finde ich so grossartig und Detective Lassiter ist einfach Kult (auch wenn ich durchdrehen würde, müsste ich mich regelmässig mit dem herumschlagen)!

Platz 6: Monk

Dasselbe wie schon bei Lassiter gilt auch für Monk: Hallelujah, dass ich nicht mit ihm, für ihn, wie auch immer arbeiten muss.
Aber serientechnisch schaue ich diesem schrulligen Kauz einfach gerne zu!

Platz 5: Big Bang Theory

Ich liebe Sheldon. Ich hab's halt mit verschrobenen und spleenigen Charakteren; da bin ich mit dem ganzen Rest der Clique ja nun auch nicht so falsch bedient! ;)

Platz 4: Haven

Haven ist eine von mysteriösen, übernatürlichen Vorfällen geplagte Stadt und die Serie, die aus ihr heraus berichtet, basiert gaaaanz lose auf Stephen King's "Colorado Kid", wobei in der Serie dafür, dass diese nur grob auf "Colorado Kid" beruht (wie im Kurzroman wird auch hier weiterhin versucht, den genauen Hintergrund des Colorado Kid zu ergründen), sehr viele Verweise auf diverse King-Erzählungen zu finden sind.
Dadurch wird die Serie für ausgesprochene Fans von Stephen King natürlich noch sehr viel reizvoller.

Allerdings soll "Haven" nun auch abgesetzt werden, oder auch nicht, nix Genaues weiss man noch nicht, selbst der Cast ist da noch nicht ganz so informiert, da hört man von Schauspielern schonmal ein "Ab morgen drehen wir die nächsten vier Folgen, aber ob die überhaupt ausgestrahlt werden, weiss keiner von uns."
Das nervt mich ja grade schon ein bisschen, weil die gegenwärtig letzten Folgen sehen für mich schon nach einem ziemlichen Eiertanz aus: Da scheint man die Serie einerseits nicht abrupt und ohne richtigen Schluss enden lassen zu wollen und andererseits will man wohl auch nicht riskieren, die Geschichte nun zum Abschluss zu bringen, ehe es dann womöglich heisst: "Wir haben euch aber jetzt noch zehn weitere Folgen bewilligt, die müsst ihr auch noch machen."
Da hätte ich lieber ein Ende mit Schrecken, und noch viel lieber ganz definitiv noch so zwei, drei Staffeln mehr.

Platz 3: Modern Family

*erklärter Phil-Dunphy-Fan*

Und: Sollte ich nicht als "Cold Case"-Ermittlerin Lilly Rush wiedergeboren werden können, kann ich dann bitte wenigstens in diese Sippschaft hineingeboren werden?

Platz 2: Boston Legal

Boston Legal ist die fantastischste Justizserie, die es je gab (und je geben wird; da bin ich sehr strikt!).

Ich liebe, wie in Fällen dort immer aktuelle Themen der Politik und Zeitgeschichte  aufgegriffen worden sind, wobei viele der angesprochenen Konflikte auch nach dem Serienende wiederkehrend sind, so dass man die Serie eh immer und immer wieder schauen kann.
Dabei mag ich es ganz besonders, dass die Serie generell eher den Demokraten zugeneigt ist, man aber durch die Scharmützel zwischen Alan, erklärter Demokrat, und Denny, erklärter Republikaner, beide politischen Sichtweisen nähergebracht bekommt.

Ausserdem ist die Serie so mit Selbstironie gespickt, dass es einfach urkomisch ist, wenn William Shatner in seiner Rolle als Denny Crane immer mal wieder auf seine eigene Captain-Kirk-Vergangenheit verweist oder in der Serie über die Serie (also tatsächlich als Serie) gesprochen wird.

Platz 1: Stephen King's Kingdom Hospital

"Kingdom Hospital" war ursprünglich eine Miniserie von Lars von Trier, die unter dem Titel "Hospital der Geister" auch im deutschen Fernsehen gezeigt wurde.
von Triers Serie wurde später drehbuchtechnisch von Stephen King adaptiert und entsprechend neu verfilmt; auch hier finden sich in der Serie wieder diverse Verweise auf andere King-Geschichten bzw. auf Stephen King selbst: So ähnelt der Unfall, den die Hauptfigur eingangs erleidet, sehr stark jenem Unfall, bei dem King angefahren und schwer verletzt wurde.

Oftmals wird diskutiert, ob Lars von Triers Originalvorlage nicht schon grossartig war, auch in ihrer Serienumsetzung, und ob die King-Version nicht nur eine billigere Kopie wäre: Ich habe beide Serienfassungen gesehen, wobei ich sie schon sehr unterschiedlich finde, und mir gefällt die King-Adaption* einfach besser.

Das ist so eine Kurzserie, die ich mir doch 1-2x jährlich schön eingekuschelt reinziehe. Schaue ich zum Beispiel auch sehr gerne, wenn ich krank bin!